Aufklärung

Verkehrswacht empfiehlt schärfere Bußen für Handy am Steuer

" Wir müssen auch über einen Führerschein-Entzug nachdenken"
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Verbotenes Telefonieren mit dem Handy am Steuer sollte nach Ansicht der Deutschen Verkehrswacht schärfer als bisher kontrolliert und geahndet werden. "Wir können sagen: 30 bis 40 Euro Buße wirken nicht. Wir müssen auch über einen Führerschein-Entzug nachdenken", bilanzierte Verkehrswacht-Präsident Heinz Hardt in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa) die bisherigen Erfahrungen mit der Praxis des Handy-Verbots.

Hardt sprach sich zugleich für eine gezielte Aufklärung und Beeinflussung der Autofahrer in diesem Punkt aus. "Ich glaube, wir müssen eine Kampagne entwickeln wie bei der Gurtpflicht. Mit der Kombination von Bußgeldandrohung und Aufklärung haben wir eine Anschnall-Quote von 95 Prozent erreicht. Das ist im internationalen Vergleich sehr hoch", sagte Hardt.

Navigations-Systeme im Auto, die den Fahrer zum Blick auf einen Sichtschirm zwingen, erhöhen nach den Worten des Verkehrswacht-Präsidenten ebenfalls das Unfallrisiko. Konkrete Zahlen dazu habe die Verkehrswacht zwar nicht. Eine akustische Information sei allemal besser als der Blickkontakt. Daher müsse "diese technische Phase schnell überwunden werden".