Wachstumsmotor

T-Mobile in den USA auf Erfolgskurs

Telekom denkt nicht mehr über Verkauf nach
Von dpa / Marie-Anne Winter

Die Deutsche Telekom sieht sich mit ihrer Mobilfunktochter T-Mobile in den USA auf Erfolgskurs. "Wir ziehen gerade an der Nummer fünf in den USA, an Nextel, vorbei", sagte Telekom-Vorstandschef Kai-Uwe Ricke in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin FOCUS. "Nun nähern wir uns mit Riesenschritten der Marke von 15 bis 16 Millionen Kunden, bei der T-Mobile USA mit Sicherheit mehr Geld verdient als investiert." Das werde spätestens 2005 der Fall sein, fügte Ricke hinzu. An einen Verkauf der US-Tochter sei daher nicht mehr gedacht.

Allerdings erwartet der 41-Jährige beim Start der dritten Mobilfunkgeneration UMTS Probleme. "Es würde mich wundern, wenn es bei der Einführung keine Probleme gäbe." Eine Verschiebung des für September geplanten Starts schloss Ricke nicht aus: "Mir kommt es nicht auf den Stichtag an. UMTS wird über eine Reihe von Terminen eingeführt. Entscheidend ist, dass das Netz dem Kunden einen Nutzen bringt."

Im laufenden Jahr soll die Mobilfunksparte T-Mobile Wachstumsmotor von Europas größtem Telekomkonzern bleiben. Beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen wartet der Konzern bei der Tochterfirma einen Anstieg auf einen Betrag zwischen 5,9 Milliarden und 6,4 Milliarden Euro. Im vergangenen Jahr hatte der Bereich fünf Milliarden Euro erwirtschaftet.