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Preisvergleich: Welcher Netzbetreiber ist für WAP am günstigsten?

D-Netze mit Optionstarifen für Poweruser sehr preiswert
Von Volker Schäfer

Nachdem wir gestern bereits die neuen GPRS-Preise der vier deutschen Mobilfunkanbieter für den Internet-Zugang unter die Lupe genommen haben, blicken wir heute auf die WAP-Tarife, die bei T-Mobile, Vodafone D2 und E-Plus mit den neuen GPRS-Tarifen ebenfalls günstiger geworden sind, während es bei o2 keine Änderungen gibt.

o2 nimmt für WAP ohnehin eine Ausnahmestellung ein. Der Münchner Netzbetreiber rechnet nämlich nicht nach übertragener Datenmenge ab. Statt dessen werden 5 Cent pro Klick berechnet. Das heißt, jeder Seitenaufruf kostet 5 Cent - sowohl für Prepaid-, als auch für Postpaid-Kunden. Durch diesen Abrechnungsmodus lassen sich die Preise des zurzeit kleinsten deutschen Handynetzes schlecht mit denen der Konkurrenz vergleichen.

T-Mobile, Vodafone D2 und E-Plus rechnen - wie für den Zugang ins Internet - nach übertragener Datenmenge ab. E-Plus bietet den Vorteil der auf 1 Kilobyte genauen Taktung, während die D-Netze deutlich schlechtere Konditionen haben, wie auch aus unserer GPRS-Preisübersicht hervorgeht.

WAP mit GPRS-by-Call

Volumen Xtra Data T-Mobile Data E-Plus
GPRS
o2 LOOP
GPRS
o2
GPRS
CallYa GPRS Vodafone GPRS-by-Call
1 kB 0,19 0,19 0,025 0,05
pro WAP-Seite
0,05
pro WAP-Seite
5 kB 0,19 0,19 0,125
10 kB 0,19 0,19 0,25
30 kB 0,57 0,38 0,75
100kB  1,90 0,95 2,50

Im Gegensatz zum Internet macht sich die schlechtere Taktung bei der Nutzung des WAP-Portals allerdings kaum bemerkbar, weil die Preise pro Kilobyte zum Teil bei D1 und D2 zum Teil deutlich niedriger als bei E-Plus sind. So zahlen D-Netz-Prepaidkunden mit 1,9 Cent pro Kilobyte sogar etwas weniger als E-Plus-Vertragskunden, denen 2 Cent für die gleiche Datenmenge berechnet wird. Während sich dieser Preis bei E-Plus auch mit der Buchung einer kostenpflichtigen Tarifoption nicht ändert, sinkt der Tarif bei den D-Netzen auf bis zu 0,18 Cent.

In der Praxis dürfte das E-Plus-Preismodell vor allem dann von Vorteil sein, wenn man je WAP-Sitzung nur sehr kleine Datenmengen überträgt, weil man jeweils nur eine oder wenige Seiten aufruft. Wer dagegen länger in den WAP-Portalen surft, fährt mit einem D-Netz-Tarif besser. Bei T-Mobile und Vodafone D2 kann man nämlich - je nach Optionstarif - für 9 Cent bis zu 50 Kilobyte übertragen, während man bei E-Plus zum gleichen Preis nicht mal ein Zehntel dieser Datenmenge übertragen kann.

WAP mit GPRS-Optionstarifen

Volumen T-Mobile Data 1 T-Mobile Data 5 T-Mobile Data 20 E-Plus
Data S/M/XL
o2 LOOP
GPRS
o2
GPRS
Vodafone Data M Vodafone Data L Vodafone Data XL
1 0,09 0,09 0,09 0,02 0,05
pro WAP-Seite
0,05
pro WAP-Seite
5 0,09 0,09 0,09 0,10
10 0,09 0,09 0,09 0,20
30 0,18 0,09 0,09 0,60
100 0,45 0,36 0,18 1,00

Auch bei den grundgebührfreien Tarifen haben die D-Netze die Nase vorn, wenn man sich bei einer WAP-Sitzung gleich mehrere Seiten ansieht und somit größere Datenmengen überträgt. Für 19 Cent können D1-, und D2- Vertragskunden bis zu 20 Kilobyte übertragen. Das gleiche Volumen schlägt bei E-Plus mit 40 Cent zu Buche.

Nicht möglich ist der WAP-Zugang via GPRS für Free & Easy-Kunden von E-Plus. Die Prepaidkarte von Deutschlands drittgrößtem Mobilfunknetz unterstützt den paketvermittelten Datendienst derzeit noch nicht.