positiver Trend

freenet legt gute Zahlen vor

Umsatz fürs erste Quartal 2003 auf 13,4 Millionen Euro gestiegen
Von Marie-Anne Winter

Die freenet.de AG hat im 1. Quartal 2003 einen Umsatz von 13,4 Millionen Euro erzielt und damit den positiven Trend aus dem Vorquartal (13,38 Millionen) nochmals leicht übertroffen. Hauptwachstumstreiber waren die Bereiche E-Commerce mit 4,36 Millionen Euro (plus 183 Prozent gegenüber dem ersten Quartal im Vorjahr und plus 5 Prozent gegenüber dem vierten Vorjahresquartal) und Konnektivität mit 5,03 Millionen Euro (plus 12 Prozent gegenüber ersten Quartal im Vorjahr und plus 4 Prozent gegenüber dem vierten Quartal 2002). Nur im Bereich Advertising zeigte sich der erwarteten saisonale Effekt mit einem Umsatzrückgang gegenüber dem Vorquartal von 11 Prozent auf jetzt 3,65 Millionen Euro; im Vergleich zum 1. Quartal 2002 legten die Werbeerlöse dagegen um 30 Prozent zu.

Das EBITDA fürs 1. Quartal liegt bei 3,75 Millionen Euro und der Gewinn vor Steuern (EBT) bei 2,58 Millionen Euro. Das Konzernergebnis im ersten Quartal reicht mit 1,24 Millionen Euro bereits an das Konzernergebnis des Jahres 2002 von 1,29 Millionen Euro heran (alle Zahlen nach IAS). Aufgrund des sehr guten Ergebnisses sind die liquiden Mittel des Unternehmens um über 7 Millionen Euro angestiegen; sie liegen jetzt bei 71,63 Millionen Euro. Dies entspricht einem Anstieg des Cash pro Aktie von 3,59 Euro (Ende viertes Quartal 2002) auf 3,99 Euro.

Diese Zahlen sind letztmalig ohne Einbezug des zum 1. April 2003 übernommenen mobilcom-Festnetz-Geschäfts. Schon im kommenden Quartal erwartet die neue freenet.de AG laut Eckhard Spoerr, dem Vorstandsvorsitzenden der freenet.de AG., ein Umsatzvolumen von über 100 Millionen Euro zu erzielen.

Spannend bleibt die Frage, wie freenet die Preise für die Ortsgespräche wie angekündigt über den 1. Juli hinaus stabil halten will. Dann steigt der Preis, den die Wettbewerber für die Nutzung der Leitungen in Ortsnetz an die Telekom zahlen müssen, auf 1,484 Cent pro Gesprächsminute in der Nebenzeit bzw. 1,972 Cent in der Hauptzeit (Preisangaben jeweils inklusive Mehrwertsteuer). Die Minutenpreise für Ortsgespräche über freenet liegen dann darunter - für eine Umsatzsteigerung mag das hinreichen, aber Unternehmen müssen üblicherweise auch Geld verdienen. Mit der gestrigen Ankündigung der Telekom, die erhöhte Leitungsmiete rückwirkend zum 25. April berechnen zu wollen, wird diese Frage noch brisanter. Allerdings ist nicht absehbar, dass sich die Telekom mit ihren Forderungen bei der Regulierungsbehörde durchsetzen kann.