Tipp

Handy-Akkus: Öfter vollständig entladen für längere Lebensdauer

Vorzeitiges Laden verringert die Ladekapazität
Von dpa / Marie-Anne Winter

Verbraucher sollten die Akkus von Handys und schnurlosen Telefonen öfter vollständig entladen. Wenn diese erst im entladenen Zustand ans Ladegerät angeschlossen werden, behielten sie länger ihre eigentliche Ladekapazität. Handy-Nutzer könnten dadurch länger mobil telefonieren und helfen, giftigen Elektronikschrott zu vermeiden, rät der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in Berlin. Laut BUND bleibt das Potenzial der Akkus häufig ungenutzt: Da sie zu früh aufgeladen werden, verlieren sie rasch ihre eigentliche Ladekapazität und landen vorzeitig im Müll.

Neue Modelle können den Angaben zufolge bis zu zwei Wochen ohne Netzstrom auskommen. Handy-Akkus hielten auch länger, wenn überflüssige, stromfressende Funktionen wie zum Beispiel die Rufnummernanzeige des Ortsnetzes oder mitlaufende Countdowns abgeschaltet werden. Schnurlose Telefone sollten nicht ständig in der Ladestation aufbewahrt werden. Bis zu drei Tage könnten sie auch ohne Nachladen lagern. Am schonendsten sei es, die Akkus vollständig zu entladen und dann gegen einen zweiten Akkusatz auszutauschen. Zum Aufbewahren der Ersatzakkus gebe es in den meisten Basisstationen ein entsprechendes Fach.

Defekte Handys und Akkus sind laut BUND Sondermüll und dürfen nicht im Hausmüll entsorgt werden. Sie bestünden aus Schwermetallen und Chemikalien, die beim Verbrennen und Lagern die Umwelt vergiften können. Informationen zur fachgerechten Entsorgung sind bei den Kommunen erhältlich. Im Idealfall werden die alten Geräte auch vom Fachhändler zurückgenommen.