Übergang

Mobile Data: Standardwechsel ohne Unterbrechung

T-Mobile USA arbeitet an einer systemübergreifenden Handover- Lösung
Von Volker Schäfer

Die Mobilfunknetzbetreiber setzen künftig bis zu drei verschiedene Standards für die Datenübertragung ein. Zum bereits bekannten GSM/GPRS-Standard gesellt sich an einigen Standorten bereits die WLAN-Technik. Noch in diesem Jahr soll UMTS, das Handynetz der dritten Generation, dazu kommen.

Die drei Techniken funktionieren jeweils für sich einwandfrei. Probleme gibt es jedoch, wenn bei der mobilen Nutzung während einer Verbindung der Übertragungsstandard gewechselt werden soll. Da ein unterbrechungsfreier Übergang zwischen GSM und UMTS noch nicht funktioniert, hat zum Beispiel Vodafone den Start seiner UMTS-Dienste für Endkunden um drei bis sechs Monate verschoben.

Vor allem ein unterbrechungsfreier Wechsel von UMTS zu GSM wäre unbedingt erforderlich. Schließlich kann es oft vorkommen, dass ein Kunde eine Telefon- oder Datenverbindung in einer 3G-versorgten Stadt via UMTS aufbaut, sich dann aber mit dem Auto aus dem UMTS-versorgten Bereich herausbewegt, so dass das herkömmliche GSM-Netz die Verbindung übernehmen muss.

In den USA arbeiten die dortige T-Mobile-Tochter und die Firma Boingo derzeit an einer Lösung, die einen einheitlichen Zugang zu GPRS und WLAN ermöglichen soll. Das gaben die beiden Unternehmen auf einem Mobilfunkkongress in New Orleans bekannt.

Dabei soll es künftig auch ermöglicht werden, die beiden Standards nacheinander ohne erneute Eingabe der Zugangsdaten und möglichst auch ohne Unterbrechung der Verbindung zu nutzen. Bislang halten sich T-Mobile USA und Boingo allerdings bedeckt, wenn es um die Frage der Markteinführung einer entsprechenden Lösung geht.