Interesse

o2 bietet für das UMTS-Netz von MobilCom

Keine Bieterschlacht mit E-Plus geplant
Von dpa /

Der Münchner Mobilfunkkonzern o2 bietet gegen seinen Konkurrenten E-Plus für das zum Verkauf stehende UMTS-Netz von MobilCom. Das Unternehmen sei sehr an Teilen des MobilCom-Netzes interessiert, sagte o2-Chef Rudi Gröger der Tageszeitung "Die Welt" (Donnerstagausgabe).

o2 wolle eine Reihe von Standorten mit Sendestationen übernehmen. "Wir werden uns aber auf keine Bieterschlacht einlassen", sagte Gröger. "Sollte es bei der Ausschreibung zu einer zweiten Runde kommen, werden wir uns zurückziehen." o2 betrachte die Netzteile von MobilCom lediglich als Ergänzung zum eigenen Netz.

Auch E-Plus versteht das UMTS-Netz von MobilCom als reinen Zusatz zum eigenen Netzwerk. Die Vorgabe der Regulierungsbehörde, bis Ende dieses Jahres 25 Prozent der Bevölkerung mit UMTS-Diensten zu erreichen, wolle der Düsseldorfer Mobilfunkanbieter aus eigener Kraft erfüllen, sagte E-Plus-Chef Uwe Bergheim der "Welt".

Die angeschlagene Büdelsdorfer MobilCom AG musste nach ihrem Zerwürfnis mit Großaktionär France Télécom ihre Pläne für den schnellen Multimedia-Mobilfunk begraben. Die beiden Unternehmen hatten für den Bau ihres UMTS-Netzes in Deutschland rund eine Milliarde Euro investiert.

In Branchenkreisen heißt es, o2 wie E-Plus wollten für die Netzteile, an denen sie interessiert sind, nicht mehr als einen niedrigen zweistelligen Millionenbetrag bezahlen. Die Sender seien nicht mehr auf dem neuesten technischen Stand, heißt es.