Rechnung

Telekom: Ortsgespräche tatsächlich 50 Prozent günstiger?

Ab 1. Februar neue Preise für Analog-Kunden
Von Marie-Anne Winter

Wie bereits seit längerer Zeit bekannt ist, stellt die Deutsche Telekom zum 1. Februar ihre Tarife für Analog-Anschlüsse um. Verschiedene Medien, unter anderem die Bild-Zeitung, berichten heute, dass dadurch die Preise für Ortsgespräche mit analogen Anschlüssen um bis zu 50 Prozent sinken würden. Das stimmt, aber leider nur fürs Wochenende und von Montag bis Freitag für Frühaufsteher, denn der günstige Zeittakt, der von 21 bis 7 Uhr galt, wird künftig bis 8 Uhr verlängert.

Das bedeutet, dass man im Orts- und Nahbereich bis 20 Kilometer künftig am Wochenende und unter der Woche zwischen 21 und 8 Uhr für eine Gebühreneinheit von 6 Cent ganze 4 statt bisher 2,5 Minuten lang telefonieren kann. Auf den Minutenpreis umgerechnet sind das 1,5 statt bisher 2,4 Cent pro Minute. Das bedeutet allerdings nur eine Preissenkung von 38 Prozent. Die maximal 50 Prozent Preisermäßigung ergeben sich nur, wenn man die Zeittakte geschickt abpasst. Hat ein dreiminütiges Gespräch nach bisherigem Zeittakt 12 Cent gekostet, weil ja 2 Einheiten dafür abgerechnet wurden, kostet es jetzt nur noch eine Einheit zu 6 Cent und somit nur noch die Hälfte.

An den happigen 4 Cent pro Minute, die in der Hauptzeit (Montag bis Freitag 9 bis 18 Uhr) für ein Ortgespräch verlangt werden, ändert sich gar nichts.

Ferngespräche jeweils einen Zehntel Cent pro Minute günstiger geworden. Und eins darf auch nicht vergessen werden: Die Preissenkung ist an die Grundpreiserhöhung für den analogen Anschluss verknüpft: Dieser kostet ab dem 1. Februar statt bislang 13,33 Euro nun 13,72 Euro monatlich.