alle für eins

Motorola will Handys für WLAN entwickeln

Mit neuen Mobiltelefonen in lokalen Netzwerken telefonieren
Von Marie-Anne Winter

Mit dem Handy innerhalb von drahtlosen lokalen Netzwerken telefonieren - das soll in den nächsten Jahren Realität werden. Motorola plant gemeinsam mit Avaya und Proxim die Entwicklung von Geräten, die IP-Telefonie in WLANs möglich machen sollen. Avaya solle die Sofware für die IP-Telefonie liefern, die für Sprachübertragung optimierte WLAN-Technik soll von Proxim kommen.

Motorola will unter anderem ein Endgerät anbieten, das neben GSM auch WLAN unterstützt. Größte Herausforderung wird auch hier die Übergabe zwischen den verschiedenen Netzen sein. Denn mit der zu entwickelnden Lösung soll eine nahtlose Sprach- und Datenkommunikation in Unternehmensnetzen, öffentlichen WLAN-Hot-Spots und Mobilfunknetzen möglich sein.

Für die Nutzer verspricht Motorola mehr Bewegungsfreiheit, weil sie sowohl innerhalb als auch außerhalb von Unternehmens- oder Universitätsnetzwerken auf die eigenen Daten zugreifen können. Weiterhin soll das System Kommunikationsfunktionen, beispielsweise E-Mail, Kalender und Unternehmens-Verzeichnisse, sowie einen Sprachzugang zu verschiedenen Geschäftsanwendungen oder "On-Demand"-Telefonkonferenzen mit einschließen. Außerdem böte ein derartiges System für Unternehmen interessante Möglichkeiten für Kosteneinsparungen. Die Zusammenführung der verschiedenen Netze erfordere insgesamt weniger Aufwand für das Netzwerk-Management, durch das Telefonieren im lokalen Netzwerk fielen geringere Nutzungsgebühren an und auch durch Konvergenz bei Endgeräten böte sich Einsparpotential. Die ersten Tests mit den neuen Systemen sollen in der zweiten Jahreshälfte 2003 starten.