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Schmid düpiert Mobilcom

Firmengründer im Visier des Staatsanwalts
Von xdial.de

"Aus wichtigem Grund" habe Schmid den Treuhandvertrag gekündigt, berichtet das "Handelsblatt". Mittels dieses Vertrages, in dem Schmid seine Mobilcom-Anteile treuhänderisch an den Ex-RTL-Boss Thoma überträgt, konnte die Rettung des Büdelsdorfer Mobilfunkkonzerns überhaupt erst eingeleitet werden.

Darüber hinaus sei der Manager ins Visier der Staatsanwaltschaft Kiel geraten. Der Verdacht der Untreue steht im Raum.

Schmid führt als Grund für die Kündigung des Vertrags zum Jahresende 2002 das fehlende Vertrauen nach der letzten Mobilcom-Aufsichtsratssitzung am 23. Dezember 2002 an. "Dieses widersprüchliche Verhalten hat die bisher bestehende Vertrauensgrundlage nachhaltig erschüttert", zitiert das Blatt Schmids Rechtsanwälte.

Unklar ist offensichtlich, ob die Kündigung überhaupt rechtswirksam ist. Treuhänder Helmut Thoma erklärte demnach, dass er die Kündigung für rechtlich unwirksam halte. Aus Vorstandskreisen des Mobilcom-Großaktionärs France Telecom soll laut "Handelsblatt" verlautet sein, dies seien "die üblichen Spielchen, die wir von Herrn Schmid kennen".

Großes Interesse am Firmengründer hat derzeit auch die Staatsanwaltschaft Kiel. Dabei geht es um ein Aktienoptionsprogramm. Schmid hatte im vergangenen Jahr dem Unternehmen seiner Ehefrau Sibylle Schmid-Sindram, der Millenium GmbH, 71 Millionen Euro gezahlt. Mit den Geldern sollte ein Aktienoptionsprogramm für die Vertriebler von Mobilcom eingeführt werden. Doch dazu kam es nie. Die Staatsanwaltschaft wollte sich derzeit nicht weiter dazu äußern.