Geldquelle

Bundesregierung will Handel mit UMTS-Lizenzen freigeben

Von rückwirkender Freigabe würden MobilCom und Quam profitieren
Von Marie-Anne Winter

Nachdem die spanische Regierung den Handel mit UMTS-Frequenzen zulassen will, denkt auch die Bundesregierung über eine Freigabe für den Handel mit UMTS-Frequenzen nach. Laut einer Vorabmeldung der Wirtschaftwoche will die deutsche Regierung noch in diesem Jahr den Handel mit Funkfrequenzen im Zuge der für Herbst 2003 geplanten Novellierung des Telekommunikationsgesetzes zulassen.

Der Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement folgt damit dem Drängen der Mobilfunkanbieter und einer Studie des Wissenschaftlichen Instituts für Kommunikationsdienste, das vom Clement-Ministerium finanziert wird. Das Institut hat dem Minister außerdem vorgeschlagen, den Handel mit UMTS-Frequenzen auch rückwirkend für die bereits vor zwei Jahren erworbenen Lizenzen zu erlauben. Davon würden vor allem die Telefongesellschaften MobilCom und der mittlerweile nicht mehr auf dem Markt vertretene Anbieter Quam profitieren, die aufgrund der enormen Investitionskosten den Aufbau eines UMTS-Netzes eingestellt haben. Diesen Vorschlag lehnt die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) derzeit noch ab.