T-Jahr

Die gesammelten Änderungen bei der Telekom für 2003

Neue Servicenummern 0900 mit besserem Kundenschutz?
Von Marie-Anne Winter

Wie bereits gemeldet, wurden der Deutschen Telekom von der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) zum 1. Februar 2003 Tarifänderungen beim Monatspreis des analogen T-Net Anschluss sowie bei einigen Standard-Verbindungspreisen genehmigt.

Beim analogen T-Net Anschluss ergibt sich daraus eine Preiserhöhung von 13,33 Euro auf 13,72 Euro pro Monat. Der Preis für die Übernahme eines betriebsfähigen Anschlusses beträgt weiterhin 25,78 Euro.

Die Telekom senkt jedoch gleichzeitig die Preise bei Citygesprächen um 4,2 Prozent. Konkret bedeutet das, dass der günstige Nachttarif von 1,5 Cent pro Minute werktags nun bis 8 Uhr gilt, statt bisher bis 5 Uhr (Analoganschluss) bzw. 7 Uhr (ISDN-Anschluss). Am Wochenende und an Feiertagen gilt der City-Nachttarif künftig auch beim analogen T-Net Anschluss ganztags; bei ISDN-Anschlüssen war das schon bisher der Fall.

Beim Deutschlandtarif wurde ein Absenkung um 1,2 Prozent genehmigt. Die Kunden zahlen dann an Werktagen tagsüber einen auf 12,2 Cent (vorher 12,3 Cent) gesenkten Taktpreis und im Freizeittarif von 18 bis 21 Uhr den reduzierten Taktpreis von 6,1 Cent (vorher 6,2 Cent). Beim Wochenend- und beim täglichen Abendtarif wird zudem der Nettotaktpreis geringfügig gesenkt.

Außerdem werden Telefonate nach Brasilien um 20 Prozent von 99 auf 79 Cent pro Minute ermäßigt. Aufmerksame Teltarif-Leser werden aber wissen, dass es derzeit möglich ist, mit 010012 für 11,8 Cent pro Minute nach Brasilien zu telefonieren. Weitere günstige Minutenpreise finden Sie in unserer Tarifabfrage.

Bei den Spartarifen AktivPlus und AktivPlus xxl wird es künftig - wie bereits jetzt schon beim Tarif AktivPlus basis - ein einheitliches Zeitfenster montags bis freitags von 7 bis 18 Uhr geben. Die Minutenpreise bleiben unverändert.

Der SekretariatsService der Deutschen Telekom wird zum 1. Januar 2003 eingestellt. Der Weck- und Erinnerungsservice wird aufgrund der breiten Kundennachfrage weiterhin als Serviceleistung angeboten, und zwar unter der 01801 14 10 33.

Ebenfalls ab Januar gilt bei T-DSL der einmalige Bereitstellungspreis von 99,95 Euro. Dieser war bereits im Februar von der RegTP genehmigt worden.

Die Telekom wird ab Januar die Einzelverbindungsübersicht für alle Kunden in einem neuen zweispaltigen Layout drucken. Die bisher in der Einzelverbindungsübersicht enthaltenen Spalten "Zielortsnetz/Land" und "Tarifort" entfallen im neuen Rechnungs-Layout. Kunden, die auf diese Zusatzinformationen Wert legen, müssen nun den Service "Rechnung Online" beauftragen. Damit ist es allerdings auch möglich, die Rechnungen elektronisch zu archivieren und eine Reihe weiterer Auswertungsfunktionen zu nutzen.

Zum Jahreswechsel werden auch die neuen 0900-Rufnummern eingeführt. Wie wir bereits gemeldet haben, löst der Service 0900 schrittweise die Rufnummerngasse 0190 ab. 0190-Rufnummern können noch bis zum 31. Dezember 2005 genutzt werden. Die Vergabe der 0900-Nummern erfolgt durch die RegTP. Die Rufnummer, die auf die 0900 folgt, ist nicht mehr sechs- sondern siebenstellig, und beinhaltet keine Informationen über den Anruftarif. Stattdessen ist anhand der ersten der sieben Ziffern erkennbar, welcher Service hinter der Rufnummer steht. Bereits festgelegt wurden die folgenden Service-Kennzahlen:

  • 0900 1 .... (Gasse 1 steht für Information)
  • 0900 3 .... (Gasse 3 steht für Unterhaltung)
  • 0900 5 .... (Gasse 5 steht für Sonstiges)
Für Angebote mit den neuen 0900-Rufnummern, die durch die Deutsche Telekom realisiert werden, gelten folgende Regeln:
  • Es erfolgt eine Zwangstrennung der Verbindung nach 60 Minuten.
  • Die Anrufertarife sind begrenzt auf max. 2,50 Euro pro Minute (einmalig) und max. 5,00 Euro pro Block.
  • Aktive Tarifbestätigung durch den Anrufer bei Tarifen über 3 Euro mit den Ziffern "1" und "9".
  • Der Verhaltenskodex des FST e.V. (Freiwillige Selbstkontrolle Telefonmehrwertdienste) ist Bestandteil der Allgemeinen Geschäftsbedingungen.
  • Jede Rufnummernbeauftragung eines Anbieters wird durch den Verbraucherschützer der Deutschen Telekom einzeln geprüft.
  • Dialer/Onlineanwendungen werden nicht zugelassen.
  • Alle Rufnummernsperren für die 0190 gelten ebenso für die 0900
  • Informationen zu den Informationsanbietern der Deutschen Telekom können kostenlos unter der 0800 33 00900 abgefragt werden.
Die 0900-Rufnummern werden ab dem 2. Januar 2003 zu Diensten der Deutschen Telekom und deren Wettbewerber angeboten.