Kostendruck

Preisdruck bei UMTS-Ausrüstern hilft Mobilfunkkonzernen beim Sparen

Neuverhandlungen bei den Zulieferen senken Investitionen beim Netzaufbau
Von Marie-Anne Winter

Wie die Financial Times Deutschland (FTD [Link entfernt] ) heute berichtet, stehen die UMTS-Ausrüster dermaßen unter Druck, dass die Mobilfunkkonzerne bei Neuverhandlungen richtig sparen können. Als Beispiel wird der britische Mobilfunkkonzern mmO2 genannt, der dadurch beim UMTS-Ausbau in den nächsten fünf Jahren über 600 Millionen Euro einsparen wird.

Das zeigt, unter welchem Druck die Zulieferer wie Ericsson, Nokia oder Nortel [Link entfernt] in dieser Branche stehen. Wie die Zeitung weiter schreibt, werden jetzt viele nach der Vergabe der UMTS-Lizenzen vor zwei Jahren verhandelten Vorverträge über die Lieferung der Übertragungstechnik von den Mobilfunkbetreibern auf Einsprarungsmöglichkeiten durchgecheckt.

Dabei gehört zu den beliebtesten Strategien die gemeinsame Nutzung von Technik, wie sie mmO2 mit der Deutschen Telekom vereinbart hat. Einige Ausrüster finanzieren gar ihre eigene Technik mit Krediten vor, so etwa Nortel und Ericsson bei Telefónica. Weiterhin gehört Reduzierung der Lieferantenzahl zu den Sparmaßnahmen. So wird mm02 die Beschränkung auf die drei Lieferanten Nortel, Nokia und Ericsson eine Kostenreduzierung um über ein Fünftel ermöglichen. Das heißt andersherum, dass nach den Neuverhandlungen Siemens, Motorola, Cisco und der japanische Lieferant NEC aus dem Rennen sind.

Siemens und NEC hatten für mmO2 auf der Isle of Man im Ärmelkanal das erste funktionsfähige UMTS-Testnetz in Europa installiert.