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Aus Viag Interkom wird O2

Mobile Datendienste für Privat- und Geschäftskunden
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Zum 1. Mai wird die Mobilfunksparte von Viag Interkom in O2 umbenannt werden. Diese Marke ist dann einheitlich in Großbrittanien, Belgien und Deutschland. Zum 1. Mai wird auch der neue Handheld-Computer O2 xda gelauncht werden. Dieser ermöglicht per GPRS den mobilen Zugriff auf das "echte" Internet in Farbe. Das Betriebssystem stammt von Microsoft, man findet also eine Windows-ähnliche Oberfläche. Wer lieber mit einem Palm-Betriebssystem unterwegs ist, für den wird O2 ab Mitte des Jahres auch den Treo von Handspring anbieten. Bei den GPRS-Kosten von Viag Interkom lassen sich selbst umfangreiche Homepages für unter 50 Cent abrufen. Eine PDA-optimierte Seite mit 10 bis 20 Kilobyte kostet gar nur 5 bis 10 Cent.

Bereits zur CeBIT wird der Blackberry eingeführt: Das ist ein mobiles E-Mail-Terminal. Zielgruppe sind hier Unternehmen. Ein weiteres Produkt für diese Zielgruppe sind virtual private networks.

Auch sonst ist die Ausrichtung zu mehr Datendiensten deutlich erkennbar: Bereits heute werden 12 Prozent des Umsatzes von O2 durch mobile Datendienste generiert. Im Gesamtkonzern hat man 1,5 Millionen WAP-Nutzer, das sind knapp 10 Prozent der Kunden. Auf der Insel Man ist das erste UMTS-Netz in Europa installiert. Bei der Einführung von GPRS war man in Deutschland führend. Binnen drei Jahren soll der Anteil der Datendienste am Gesamtumsatz mindestens 25 Prozent betragen.

Content-Anbietern wird O2 ermöglichen, ihre mobilen Inhalte abzurechnen. Der Kunde bezahlt dann mit der Mobilfunkrechnung. Möglich sind sowohl Kosten pro Nutzungsvorgang, als auch monatliche Abonnements.

Dem Geschäftsplan zufolge wird sich O2 trotz des teuren UMTS-Netzaufbaus mit maximal 3,5 Milliarden Pfund verschulden. Im Vergleich zu anderen Anbietern, die mit mehr als 50 Milliarden Euro verschuldet sind, ist das ein sehr guter Ausgangspunkt. Das deutsche Geschäft von O2 soll in absehbarer Zeit den break even erreichen.

Für die Kunden bleibt trotz der Umbenennung alles gleich. Die Verträge werden 1:1 übernommen. Eine Umrechnung von Beträgen ist dieses Mal ja nicht erforderlich. Auch Genion mit Homezone wird es auf jeden Fall weiter geben.