zu spät

TelDaFax: Hinweise bezüglich Insolvenzverschleppung verdichten sich

Mögliches Strafverfahren gegen den Vorstand
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Der Zusammenbruch von TelDaFax im April diesen Jahres könnte noch ein Nachspiel vor Gericht haben: Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen einer Anzeige gegen den Vorstand Stefan Koch wegen Konkursverschleppung.

Heute wurde eine Aussage des Konkursverwalters Bernd Reuss bekannt, wonach TelDaFax bereits im Herbst 2000 einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens hätte stellen müssen. Wenn dennoch bis April 2001 weitergearbeitet wurde, stellt dieses einen groben Verstoß gegen die Gesetze dar. Normalerweise müssen Firmen binnen drei Wochen von sich aus einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens stellen, wenn sie ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen können.

Bereits im Herbst 2001 gab es Hausdurchsuchungen der Staatsanwaltschaft in den Firmenräumen und bei Vorstandsmitgliedern. In diesem Zusammenhang scheint es auch ein zweites Verfahren zu geben, wonach TelDaFax unter Umständen überhöhte Mieten bezahlt hat. Zwei Vorstandsmitglieder von TelDaFax sind anscheinend auch Gesellschafter der Vermietungsgesellschaft gewesen, der das Gebäude gehört hat.