höhere Entwicklungskosten

Rückschlag für UMTS-Pläne: Siemens-Partnerschaft mit Toshiba ruht

Von technischen Problemen und Zeitfenstern
Von dpa / Marie-Anne Winter

Der Siemens-Konzern hat bei der Entwicklung von Handys für den UMTS-Mobilfunk einen Rückschlag erlitten. Die UMTS- Kooperation mit dem japanischen Toshiba-Konzern ruhe wegen technischer Probleme, bestätigte ein Siemens-Sprecher am Donnerstag einen Bericht des "Handelsblatts". "Das wird uns aber nicht aus unserem Zeitfenster werfen." Der Konzern gehe davon aus, bis zum Jahr 2003 in ausreichender Zahl UMTS-Handys zur Verfügung zu haben. Für den defizitären Mobilfunkbereich von Siemens bedeutet das Aussetzen der Kooperation dem Bericht zufolge höhere Entwicklungskosten.

Nach Angaben von Siemens-Chef Heinrich von Pierer ist das Handygeschäft in den vergangenen Monaten wieder leicht in Schwung gekommen. "Wir erwarten, was die Stückzahlen angeht, ein ganz gutes Quartal", sagte er bei der Bilanz-Pressekonferenz in München. Weltweit werde der Absatz von Handys im nächsten Jahr über den etwa 400 Millionen verkauften Stück in diesem Jahr liegen.

Pierer betonte, der Konzern sei weiterhin an UMTS-Kooperationen interessiert. Mögliche Partner gebe es sowohl in Europa als auch in Asien und den USA. Konkrete Namen wollte er aber nicht nennen.