T-Vision

T-Online startet 2002 kostenpflichtige Internetdienste

Zahlen per Abruf, Abos sind nicht geplant
Von dpa / Marie-Anne Winter

Europas größer Internetdienst T-Online wird Anfang 2002 mit kostenpflichtigen Angeboten im Internet an den Start gehen. Für einen Teil der Bilder aus dem Bereich Unterhaltung werde der Nutzer zahlen müssen, sagte Marketing-Vorstand Burkhard Graßmann der Tageszeitung "Die Welt" in der heutigen Ausgabe. Damit will sich die Telekom-Tochter (10 Millionen Kunden) neben dem reinen Zugangsgeschäft, der Werbung und dem elektronischem Handel eine weitere Einnahmequelle erschließen.

Die neuen Dienste, die unter dem Arbeitstitel T-Vision firmieren, sollen nicht im Abonnement bezogen werden können, sondern nach Einzelabruf (pay-per-view) berechnet werden. In den meisten Fällen werde es sich um Kleinstbeträge handeln, die unter einem Euro liegen. Genaue Preise wurden nicht genannt. T-Online wolle sich zunächst auf wirkliche Höhepunkte konzentrieren, unterstrich Graßmann.

T-Vision setzt sich zusammen aus den Sparten Musik, Spiele, Sport, Film und Information. Technische Voraussetzung für die Nutzung der neuen Dienste ist der schnelle Internetanschluss DSL sowie ein Abonnement bei T-Online. Vorstandschef Thomas Holtrop hatte bereits vor einigen Monaten angekündigt, der Kultur des kostenlosen Internets ein Ende zu setzen.

Bis Anfang November hatte die Telekom nach weiteren Angaben der "Welt" 1,7 Millionen DSL-Anschlüsse vermarket. Bis zum Jahresende soll die Kundenzahl auf zwei Millionen steigen. Der monatliche DSL-Pauschaltarif von 49 Mark soll Graßmann zufolge vorläufig nicht verändert werden.