teils gepunktet

HappyDigits-Programm angelaufen

Telekom-Bonuspunkte jedoch nicht für alle Leistungen erhältlich
Von Matthias Maetsch

Wie teltarif.de bereits berichtete, können Telekom-Kunden nach Anmeldung an einem Bonusprogramm teilnehmen und gesammelte Punkte (sogenannte Digits) gegen Prämien eintauschen. Pro Euro (1,96 Mark) Rechnungsumsatz erhält man ein Digit. Wenn man den Wert der für Digits erhältlichen Prämien einbezieht, ergibt sich ein Bonus von etwa einem Prozent. Einen höheren Rabatt hatte die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) der Telekom nicht genehmigt.

Die ersten Kunden, welche sich auf der HappyDigits-Homepage [Link entfernt] anmeldeten, erhielten dieser Tage per Post ihre Anmeldebestätigung sowie eine Kundenkarte. Per mitgelieferter Geheimzahl können die Teilnehmer ihren Digits-Kontostand auf der HappyDigits-Homepage einsehen und Digits an andere Teilnehmer "überweisen".

Ein genauerer Blick in die nun zugeschickten Unterlagen macht jedoch auch klar, dass noch lange nicht alle Rechnungsumsätze für das Bonusprogramm herangezogen werden. Obwohl man zum Beispiel mit T-Online als Partner wirbt, bleiben T-Online Umsätze außen vor. Lediglich für die Werbung von Neukunden erhält man Digits gutgeschrieben. Die Ausklammerung der T-Online Umsätze werden viele Kunden sicherlich bedauern, stellen diese doch oft den größten Posten in der Telekom-Rechnung dar. Weiterhin unberücksichtigt bleiben Anrufe zu sogenannten Sondernummern (0180, 0190, 0137 usw.) sowie alle Umsätze, die "nicht von natürlichen Personen" gemacht wurden. Das bedeutet, dass Umsätze von GmbHs und Aktiengesellschaften generell nicht bonusfähig sind. Freiberufler und Selbstständige hingegen gelten hier als "natürliche Personen" und können am Programm teilnehmen.

Mit dem Bestätigungsschreiben versendet die Telekom auch einen Fragebogen. Wenn dieser ausfüllt und zurücksendet wird, erhält der Teilnehmer 100 Digits (Wert ca. 1,96 Mark) gutgeschrieben. Der Haken: Die Fragen sind sehr persönlicher Natur (Einkommen, Familienverhältnisse, Bildung usw.) und werden nicht anonymisiert bearbeitet. Jedem Fragebogen ist die HappyDigits Teilnehmernummer zugeordnet. Der Telekom-Kunde sollte sich unserer Meinung nach sehr sorgfältig überlegen, ob er für wenige Digits solch persönliche Informationen preisgeben möchte. Die Arbeit ist es allemal nicht wert.