Internet-Telefonie

Gratis ist nicht kostenlos

Wer mit HotTelephone umsonst über das Internet telefonieren möchte, muss zunächst zahlen.
Von Guido Klose

Aufgrund der allgemeinen Werbeflaute im Internet haben viele Anbieter kostenloser Internet-Telefonie ihre Dienste inzwischen bereits wieder eingestellt oder aber durch kostenpflichtige Angebote ersetzt. Nicht so der US-Anbieter HotTelephone.com [Link entfernt] , wenn man den Versprechungen auf dessen Homepage glauben schenkt. Demnach soll es möglich sein, pro Monat zwei Stunden lang kostenlose Gespräche vom PC aus in die Telefonnetze von 25 Ländern zu führen. Mit dieser oder ähnlichen Aussagen wird das Angebot von HotTelephone auch immer noch in diversen Online-Publikationen empfohlen. Doch nach einer Registrierung, bei der man zahlreiche persönliche Daten wie Hobbies, Geburtsdatum und sogar das Jahreseinkommen preisgeben soll, und sich damit einverstanden erklären muss, Werbung an die angegebene Anschrift und E-Mail-Adresse zu erhalten, erfährt man, dass man diesen Service nur dann in Anspruch nehmen kann, wenn man zuvor einen Account beim kostenpflichtigen Service HotTelelink.com eröffnet, auf den zunächst knapp 15 US-Dollar eingezahlt werden müssen. Die in englischer Sprache verfassten Nutzungsvereinbarungen offenbaren schließlich, dass dieses Guthaben spätestens nach drei Monaten verfällt, wenn es nicht zuvor erneut aufstockt wird. Zudem werden monatlich 0,75 Dollar "Administrations-Gebühr" abgezogen und der Minutenpreis von z.B. 4,2 US-Cent (ca. 9 Pfennig) für Gespräche ins deutsche Festnetz (zuzüglich der Kosten für die Einwahl ins Internet) ist auch nicht besonders günstig. Als "kostenlos" lässt sich dieses Angebot also sicher nicht bezeichnen.

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