Höhere Kosten

Die Welt: Telekom berechnet künftig Gebühren bei 0800-Nummer in Telefonzellen

Ab Dezember sollen den Telefon-Dienstleistern 32 Pfennig pro Minute in Rechnung gestellt werden
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Die Deutsche Telekom wird das Geschäft mit Calling-Cards in Deutschland künftig deutlich erschweren. Von Dezember an sollen Verbindungen aus öffentlichen Telefonzellen zu anderen Telefon-Dienstleistern oder Netzanbietern nicht mehr kostenlos sein und den Telefonnetzanbietern oder Dienstleistern pro Minute 32 Pfennig in Rechnung gestellt werden. Das berichtet die Zeitung "Die Welt" heute in Ihrer Onlineausgabe.

Bisher ist die so genannte Zuführung von Anrufen aus den Telefonzellen nach Telekom-Angaben kostenlos. Für die Endkunden habe diese neue Gebühr der Telekom zunächst keine Auswirkung, hieß es bei der Telekom. Allerdings könne der Netzbetreiber oder Dienstleister die Gebühren auf die Endkundenpreise umlegen oder die Nutzung von öffentlichen Telefonzellen sperren. Mit so genannten Calling-Cards können Verbraucher einen Netzanbieter ihrer Wahl oder einen Dienstleister über jedes öffentliche Telefon mittels einer kostenlosen Einwahlnummer mit der Vorwahl 0800 erreichen. Nach der Einwahl können die Kunden dann im Voraus bezahltes Gesprächsguthaben abtelefonieren oder die Verbindungsentgelte per Kreditkarte abrechnen lassen.

Durch die Nutzung von Calling-Cards gehen der Telekom daher auch Gesprächsumsätze verloren. Die Telekom begründete die neue Gebühr für 0800-Gespräche laut dem Bericht der "Welt" mit Kosten, die durch die Nutzung der öffentlichen Telefone und des eigenen Verbindungsnetzes entstünden.