Übernommen

Sonera erwartet Preiskampf bei UMTS-Geräten

Lizenzerwerb war zu teuer
Von dpa / Karin Müller

Das finnische Telekomunternehmen Sonera [Link entfernt] erwartet einem Zeitungsbericht zufolge zum Start der dritten Mobilfunkgeneration UMTS einen neuen Preiskampf in Deutschland. "Die Subventionen für Endgeräte werden wieder ausgeweitet", sagte die für das UMTS-Geschäft verantwortliche Präsidentin Nina Siitari der Financial Times Deutschland [Link entfernt] . Auch der deutsche Mobilfunkbetreiber Quam, an dem Sonera beteiligt ist, werde die UMTS-fähigen Mobiltelefone subventionieren.

Sonera hält den Angaben der FTD zufolge 42,8 Prozent an Quam, den Rest besitzt die spanische Telefonica. Gemeinsam hatten die beiden Telefonkonzerne für 8,5 Milliarden Euro eine der deutschen UMTS- Lizenzen ersteigert.

Auch Mitbewerber T-Mobil wolle die neuen Geräte "mit Augenmaß" subventionieren, zitiert die Zeitung den Europachef René Obermann. Allerdings würden die Subventionierungen moderat ausfallen, da der starke Preiskampf im Jahr 2000 alle Beteiligten in die roten Zahlen gebracht habe. Die Netzbetreiber bieten Mobiltelefone günstiger an, als sie sind, um auf diese Weise möglichst viele Kunden zu gewinnen.

Sonera bedauert die Investitionen in UMTS-Lizenzen auf dem spanischen, italienischen und deutschen Markt. "Aus heutiger Sicht haben wir uns mit den Lizenzen in diesen Ländern wohl übernommen", zitiert die Wirtschaftszeitung Nina Siitari. Das nach FTD-Angaben hoch verschuldete Unternehmen bekräftigte seine Absicht, seine mehr als 38 Millionen Aktien der Deutschen Telekom rasch zu verkaufen. Investitionen in das UMTS-Geschäft außerhalb Finnlands würden eingefroren.