Studie

Studie: Die meisten Telekom-Firmen investieren noch nicht in UMTS

"UMTS ist in der Telekommunikation zu einem Synonym für hohes Risiko geworden."
Von dpa /

Der neue Handy-Standard UMTS steht noch nicht im Brennpunkt der meisten Unternehmen auf dem Telekommunikations-Markt. Nach einer Studie der Hamburger Unternehmensberatung Mummert+Partner in Zusammenarbeit mit dem "manager magazin" und dem FAZ-Institut wollen lediglich 46 Prozent der Telekom-Firmen bis zum Jahr 2004 in neue UMTS-Geschäfte investieren. Die Mehrzahl der Firmen warte dagegen ab, bis sich die Unsicherheit über den neuen Standard gelegt habe, heißt es in der heute in Hamburg verbreiteten Studie. "UMTS spaltet die Branche", sagte der Chef von Mummert+Partner, Wilhelm Alms. "UMTS ist in der Telekommunikation zu einem Synonym für hohes Risiko geworden."

Insgesamt ist der Telekommunikationsmarkt nach der Studie für klassische Festnetz- und Mobilfunkangebote ausgereizt. Nahezu 70 Prozent der Deutschen seien inzwischen mit Handys versorgt, heißt es in der Studie. Wachstum entstehe für die Branche nur noch über neue Dienste, in die in den kommenden Jahren investiert werde. Die Inhaber der UMTS-Lizenzen seien deshalb bereit, einen erheblichen Teil ihrer Investitionen dem neuen Mobilfunk-Standard zufließen zu lassen.

"Auf der anderen Seite steht die Mehrheit der Branche, die die weitere UMTS-Entwicklung abwartet und zu einem späteren Zeitpunkt mit Investitionen einsteigen will", sagte Alms. Für 80 Prozent der Unternehmen stehen E-Commerce-Projekte (Internet-Handel) oben auf der Investitionsliste. Der elektronische Handel steht nach Ansicht der rund 100 befragten Führungskräfte vor einer Blütezeit. Rund 40 Prozent glauben an einen Umsatzzuwachs von jährlich bis zu 50 Prozent bis 2010.