Babysurfen

Zahl der surfenden Kinder im Internet seit 1999 fast verdreifacht

Wenn Kinder online sind, surfen sie am liebsten "einfach so rum"
Von dpa /

Die Zahl der im Internet surfenden Kinder hat sich in den vergangenen zwei Jahren fast verdreifacht. Inzwischen nutzen 1,54 Millionen oder 35 Prozent aller Kinder zwischen acht und zwölf Jahren das Internet, wie aus der Studie "Online Kids 2001" der Münchner Forschungsgesellschaft "iconkids & youth" hervorgeht. 1999 waren es noch 535 000 Kinder. Die nach Angaben der Forscher repräsentative Studie im Auftrag des Fernsehsenders Super RTL ist am Freitag in Frankfurt vorgestellt worden.

Die Hälfte der 515 befragten Surfer zwischen acht und zwölf Jahren ist täglich im Netz. Noch einmal 46 Prozent sind immerhin mehrmals im Monat online, der Rest höchstens einmal im Monat. Die meisten sitzen aber nicht stundenlang vor dem Schirm: Nur 17 Prozent bleiben länger als eine Stunde pro Sitzung im Netz. Im Durchschnitt tummeln sich die Kinder knapp zwei Stunden pro Woche im Internet.

Wenn Kinder online sind, surfen sie am liebsten "einfach so rum", wie rund die Hälfte der jungen Internetnutzer angab. Ein Viertel der 8- bis 12-Jährigen verschickt regelmäßig elektronische Briefe. Informationen für Hobbys und Schule suchen jeweils rund 20 Prozent jedes Mal, wenn sie sich ins Internet einwählen.

Die ebenfalls befragten Eltern sehen den Internet-Konsum ihrer Kinder laut Studie positiv: "Wir finden es gut, dass sich unser Kind mit dem Thema Internet beschäftigt", hätten 79 Prozent der Eltern gesagt. Die meisten wollen ihren Nachwuchs aber nicht unkontrolliert ins Netz lassen: Gut 60 Prozent haben entweder einen elektronischen Filter zum Beispiel gegen Pornoseiten installiert oder von vornherein bestimmte Seiten ausgesucht, auf die die Kinder ausschließlich klicken können.