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Microsoft-Kopierschutz DRM geknackt

Audio- und Video-Inhalte können wieder unbeschränkt kopiert werden
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Im endlosen Katz- und Maus-Spiel zwischen Kopierschützern und Hackern haben letztere wieder mal einen Etappensieg gewonnen: Der Kopierschutz "digital rights manager" wird von der Software "FreeMe" ausgehebelt. Damit hergestellte Kopien können anschließend unbeschränkt verbreitet werden.

Autor des Tools ist ein Hacker mit dem Pseudonym "Beale Screamer". Downloadquellen für "FreeMe" sollte man über die gängigen Suchmaschinen in den nächsten Tagen massenhaft finden. Auch auf Crypto-Sites sollte man fündig werden. cryptome.org enthält ein sehr ausführliches Dokument, wie DRM funktioniert, und listet auch Download-Sites für "FreeMe". Allerdings ist cryptome zur Zeit total überlastet. Die Benutzung von Tools wie "FreeMe" bewegt sich in einer rechtlichen Grauzone - "Sicherheitskopien" von Musikstücken, inklusive deren zahlenmäßig beschränkte und kostenlose Weitergabe an Freunde, sind nach deutschem Recht grundsätzlich erlaubt, massenhafte Verbreitung und Weiterverkauf natürlich nicht.

Ein Alternativprodukt zu "FreeMe" ist "unfuck", das allerdings nicht einfach den Kopierschutz entfernt, sondern den Audio- bzw. Videostream auf dem Weg zur Sound- bzw. Grafikkarte mitschneidet. Dadurch findet bei "unfuck" mindestens eine De-Kompresssion und Re-Kompression des Materials statt, was eine gewisse Qualitätseinbuße nach sich zieht. "FreeMe" arbeitet hingegen 1:1, indem es nur den Kopierschutz entfernt. Dafür ist "FreeMe" zur Zeit nur auf Audio-Dateien anwendbar.

Wie nicht anders zu erwarten war, hat Microsoft angekündigt, mit aller möglichen Härte gegen den Autoren von "FreeMe" vorzugehen. Bis jetzt ist dieser aber noch nicht bekannt. Microsoft will zwar kurzfristig mit einem nachgebesserten DRM reagieren, doch dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis auch dieses wieder geknackt wird.