Verwirrung

Preisunterschiede beim schnellen Surfen im Netz über 50 Prozent

Qual der Wahl: Daten per Satellit, TV-Kabel oder aus der Steckdose?
Von dpa / Marie-Anne Winter

Beim schnellen Surfen im Netz über DSL, TV-Kabel und Satelliten-DSL sind Preisunterschiede von mehr als 50 Prozent möglich. Das berichtet die in Stuttgart erscheinende Zeitschrift "connect [Link entfernt] " (Ausgabe 22/2001) und rät dazu, die Preise der Anbieter vor dem Vertragsabschluss genau zu prüfen. So biete beispielsweise MobilCom in Büdelsdorf den DSL-Anschluss für eine Startgebühr von 99 Mark und 59 Mark Monatsgebühr - allerdings ohne Flatrate - an. Beim Anbieter NGI in Hamburg betrage die Anschlussgebühr 349 Mark und die Monatsgebühr 249  Mark - mit Flatrate. Dafür ist beim NGI-Angebot, das sich primär an kleinere Firmen wendet, der Anschluss mehrerer PCs möglich, bei MobilCom nicht.

Für Vielsurfer empfiehlt die Zeitschrift eine Flatrate oder ein Komplettpaket. Volumenabhängige DSL-Tarife wie zum Beispiel beim Anbieter 1&1 in Montabaur gibt es häufig zu einem günstigeren Festbetrag, dieser Anbieter bietet derzeit auch eine günstige Flatrate für 20 Euro zuzüglich zur DSL-Anschlussgebühr der Telekom an. Vor Vertragsabschluss geklärt werden sollte allerdings, ob DSL im Wohngebiet überhaupt verfügbar ist oder lange Wartezeiten drohen.

Mit Datenraten bis zu zwei Megabit kann man auch über das TV-Kabel surfen, sofern der Haushalt mit einem Rückkanal ausgestattet ist. Einige Stadtnetzbetreiber bieten diesen bereits ab monatlich rund 30 Mark an, inklusive Modem und höchst unterschiedlichen Gebührenberechnungen nach Datenvolumen. Für Sat-DSL sei neben einer ortsunabhängigen Satellitenschüssel und dem Empfangsteil eine DVB-Karte erforderlich. Allein die Hardware kostet mindestens 500 Mark.

Bei PLC (Powerline Communications) erfolgt der Internet-Zugang über die Stromleitung. Möglich seien ebenfalls Datenraten bis zu zwei Megabit pro Sekunde, allerdings müssten sich die Benutzer, die an dieselbe Verteilerstelle angeschlossen sind, die Bandbreite teilen. Das könne die Geschwindigkeit je nach der Zahl der Benutzer erheblich verringern. Abgerechnet wird in volumenabhängigen Tarifen. Die Anschluss-Gebühr beträgt zwischen 250 bis 400 Mark inklusive Modem.