Insolvenz

Atlantic Telekom hofft auf ein Revival im DSL-Markt

"Keine Garantien möglich"
Von Marie-Anne Winter

Der Frankfurter Anbieter Atlantic Telecom hat auf der heutigen Pressekonferenz mitgeteilt, dass trotz des laufenden Insolvenzverfahrens der Betrieb, wenn auch eingeschränkt, weiterläuft. Während der Administrator bestellt wurde, der sich nur um die Liquidation der britischen Mutterfirma kümmert, kann die deutsche Tochter durch geschickte Verhandlungen mit einigen Carriern vorerst am Netz bleiben. Derzeit verhandelt Atlantic mit der Deutschen Telekom und verschiedenen Citycarriern, um die DSL-Kunden am Netz zu halten. Innerhalb den letzten Wochen konnte Atlantic Telecom 600 neue DSL-Kunden gewinnen.

Das Unternehmen will sich jetzt voll auf DLS konzentrieren und gibt sich konsequenterweise optimistisch, in diesem Segment bestehen zu können. Allerdings räumte die Geschäftsführerin Claudia Schwers ein, dass die Investoren angesichts der angespannten Marktsituation schwer zu überzeugen seien. Auch das Gebahren der deutschen Telekom und die bisher etwas zögerlicher Haltung der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) mache es für das Unternehmen nicht leichter, von heute auf morgen neue Finanzquellen zu erschließen.

Den Kunden wird derzeit empfohlen, sich rechtzeitig um Alternativen zu bemühen, weil Atlantic zwar mit Hochdruck daran arbeite, das operative Geschäft weiterhin am Laufen zu halten, derzeit aber keinerlei Garantien übernehmen könne.