UMTS

Group 3G in den Startlöchern

Präsentation zur Systems, Vermarktungsstart zum Jahreswechsel
Von Volker Schäfer

Die Group 3G [Link entfernt] , der sechste unter den deutschen Mobilfunk-Netzbetreibern, ist in den Startlöchern. Wie von teltarif bereits angekündigt, will das Unternehmen auf der Mitte Oktober in München stattfindenden Systems seinen endgültigen Namen und seine Produkte vorstellen. Zu kaufen gibt es die Angebote des Newcomers dann ab Ende diesen oder Anfang nächsten Jahres.

Das ist etwas später, als zunächst geplant. Gegenüber Fachhändlern äußerten Vertreter der Group 3G zunächst die Absicht, das Unternehmen auf der Systems nicht nur vorzustellen, sondern gleichzeitig auch mit dem Verkauf der Produkte zu beginnen. Das hätte insofern Sinn gemacht, als man so auch das Weihnachtsgeschäft noch hätte mitnehmen können.

Der nun geplante Vermarktungsstart zum Jahreswechsel hat aber einen anderen Hintergrund: Die Group 3G setzt von Anfang an neben Sprachtelefonie vor allem auch auf Datenkommunikation - bis zum Start des eigenen UMTS-Netzes zunächst via GPRS. Derzeit sind aber noch immer kaum GPRS-fähige Mobiltelefone im Handel. Selbst der Marktführer unter den Handy-Herstellern, Nokia, hat noch keine entsprechenden Geräte im Angebot. Das soll sich bis Ende des Jahres ändern.

Entgegen ursprünglichen, aus Group 3G-Kreisen geäußerten Plänen, wird das Gemeinschaftsunternehmen von Telefonica und Sonera [Link entfernt] schon zum Start mit seiner eigenen Netzvorwahl 0150 antreten. Voraussichtlich wird zunächst der Rufnummernblock 01505 genutzt.

Telefonieren werden die Kunden dank eines Roamingabkommens zunächst über das GSM-Netz von E-Plus. Die Group 3G will aber von Anfang an als eigener Betreiber und nicht als Provider auftreten. Somit wird nicht "E-PLUS", sondern der 3G-Vermarktungsname im Handy-Display der Kunden erscheinen und es wird von Anfang an eigene, von E-Plus unabhängige Dienste (zum Beispiel SMS, Mailbox etc.) geben.

Auch nach dem Start des eigenen Netzes wird das E-Plus-Roaming beibehalten, um eine flächendeckende Versorgung der Kunden zu gewährleisten. Ausserhalb der Ballungszentren, in denen der UMTS-Netzaufbau zunächst beginnt, kann man demnach auch auf Dauer über GSM telefonieren und mit GPRS Daten übertragen.

Ab wann UMTS kommerziell angeboten wird, ist derzeit noch unklar. Bei der Group 3G rechnet man damit nicht vor Anfang 2003. Hauptproblem sei - wie auch bei der Konkurrenz - die Verfügbarkeit entsprechender Endgeräte. Hier zeichnen sich zurzeit bei allen Herstellern Verzögerungen ab.

Zur Vermarktung seiner Produkte errichtet die Group 3G eigene Shops in zehn Ballungszentren. Darüber hinaus setzt man - wie auch die Mitbewerber - auf eine Zusammenarbeit mit dem Fachhandel.

Die Angebote des Unternehmens richten sich sowohl an Privat-, als auch an Geschäftskunden. Subventionierte Handys bei Abschluss eines Laufzeitvertrags soll es auch beim Neueinsteiger geben. Vermutlich werden auch Prepaid-Produkte angeboten, zumal bei der Konkurrenz rund die Hälfte aller Kunden auf diese Art der Bezahlung setzt. Konkrete Preis- oder Tarifmodelle gibt es derzeit noch nicht.