und tschüss!

Planet Internet stellt Internet-Geschäft ein

Sämtliche Nutzungsverträge zum "nächstmöglichen Termin" gekündigt
Von dpa / Marie-Anne Winter

Die hoch verschuldete KPN, die Muttergesellschaft von Planet Internet Deutschland, hat sich entschieden, das Internetgeschäft in Deutschland einzustellen. Das teilte das Unternehmen in einer Rundmail an die Nutzer mit. Gleichzeitig wurden die Nutzungsverträge mit der Planet Internet GmbH "fristgerecht zum nächstmöglichen Termin" gekündigt.

Die Kündigungsfrist bei Planet Internet GmbH beträgt einen Monat zum Ende des jeweiligen Abrechnungszeitraumes, das bedeutet, dass Kunden, die ihre Online-Rechnung bespielsweise zum 20. eines Monats bekommen, können noch bis zum 20. Oktober 2001 über Planet Internet ins Internet gehen können.

Nach diesem Zeitraum sind auch anderen Dienste von Planet Internet, wie E-Mail, Homepages und Newsgroups nicht mehr verfügbar. Deshalb rät Planet Internet, sämtliche Funktionen rechtzeitig auf einen neuen Provider umzustellen.

Die niederländische Mutterfirma hat im ersten Halbjahr 2001 einen Verlust von 1,04 Milliarden Euro (2,03 Milliarden Mark) gemacht. Wie das Unternehmen am Montag in Den Haag mitteilte, hatte im ersten Halbjahr 2000 der Verlust einschließlich außerordentlicher Erträge noch bei 19 Millionen Euro gelegen. Der große Unterschied entstand durch den Ankauf der Anteile am deutschen Mobilfunkunternehmen E-plus und dem Erwerb von UMTS-Lizenzen sowie durch Abschreibungen, höhere Finanzierungskosten und Buchverluste.

Drei Tage nach dem Scheitern von Fusionsverhandlungen mit dem belgischen Telekomunternehmen Belgacom gab KPN die Nettoverschuldung mit 22,8 Milliarden Euro an.