Vertrauen allein genügt nicht

Vorsicht bei Internet-Geschäften - Handy-Zahlung ist sicher

Experten testen Zahlungsmethoden
Von dpa / Marie-Anne Winter

Bei Geschäften im Internet ist nach Einschätzung von Experten Vorsicht angebracht. Der Verbraucher könne nicht jedem Unternehmen trauen, das seine Produkte auf einer Homepage vertreibe, sagte Heiko Oberlies, IT-Berater der IHK-Bonn/Rhein-Sieg, in einem dpa-Gespräch. "Wenn eine Firma nicht telefonisch, sondern nur über Internet erreichbar ist, würde ich dort nicht einkaufen."

Der Experte empfiehlt den Kunden, sich über das Gütesiegel der Seite "www.trusted-shops.de" zu orientieren, welcher Anbieter wirklich vertrauenswürdig sei. "Die dort verzeichneten Unternehmen haben sich verpflichtet, besondere Anforderungen bei Daten- und Liefersicherheit einzuhalten."

Das unsicherste Zahlungsmittel im Internet ist für Oberlies die Kreditkarte, "sehr sicher" dagegen die Zahlung per Handy. Bei dem so genannten "Pay Box"-Verfahren müsse der Kunde über sein Mobiltelefon Geheimzahl und Kontonummer eingeben und erhalte per Kurznachricht oder e-mail einen Beleg über die eingezahlte Summe, sagte er.

Als Hoffnungsträger im virtuellen Zahlungsverkehr gilt nach Worten von Oberlies die digitale Signatur. Werde ein Dokument mit dieser elektronischen Unterschrift versehen, die aus einem komplizierten mathematischen Code besteht, sei der Absender eindeutig identifizierbar. "Der Traum der Anbieter ist es, eine Art digitalen Personalausweis zu entwickeln, auf dem von der Krankenversicherung bis zur Bankverbindung alles gespeichert ist", sagte der Experte.