Kleiner

Viag: Homezones wieder kleiner?

User klagen über Probleme
Von Volker Schäfer

In den letzten Wochen beklagten sich einige Genion-Kunden von Viag Interkom darüber, dass ihre Homezones plötzlich, quasi wie von "Geisterhand", kleiner geworden sind. Der Netzbetreiber habe Anpassungen zurückgenommen, die erst nachträglich auf Kundenwunsch oder -beschwerde hin durchgeführt wurden, so die einhellige Darstellung der Betroffenen.

Hintergrund: Nicht immer kann Viag Interkom den Radius der Genion-Homezone auf die versprochenen 500 Meter beschränken. Oft strahlen Sender von ausserhalb in den Nutzungsbereich von Kunden ein, so dass der Radius vergrößert werden muss.

Dieses physikalisch begründete Problem machten sich in der Vergangenheit zahlreiche User zu Nutze. Teilweise wurden Netzstörungen erfunden, um sich größere Homezones zu "erschleichen". Diesem Problem geht der Netzbetreiber nun offenbar auf den Grund. Wie bereits berichtet, wurden die Bedingungen für eine Radiuserweiterung bereits verschärft.

Nun berichten Kunden davon, dass Viag Interkom auch bereits durchgeführte Verbesserungen wieder zurücknimmt. Viag-Mitarbeiter von Pressestelle und Netzbetrieb waren sich am vergangenen Montagabend auf einem Expertentreffen am Rande der Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin allerdings einig, dass dies höchstens in Einzelfällen der Fall sein könne.

Denkbar ist sogar, dass sich der weitere Netzausbau negativ auf die Größe von Homezones auswirkt: Wenn eine neue Basisstation in Betrieb genommen wird, kann es vorkommen, dass sie den Aktionsradius eines anderen Senders begrenzt. Wenn dann der ältere Sender zur Homezone gehörte, der neue aber nicht, dann wird der Genion-Nutzungsbereich automatisch entsprechend kleiner. Ist der Radius der Homezone dann immer noch mindestens 500 Meter groß, dann hat der Kunde leider kein Recht auf Nachbesserung, da die von Viag Interkom garantierten Eckdaten weiter eingehalten werden.