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Gigabit-Ethernet wird bezahlbar

Highspeed im Intranet
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Geradezu dramatisch purzeln in den letzten Monaten die Preise im Bereich von Gigabit Ethernet. Dieses erreicht Geschwindigkeiten von bis zu 1 000 MBit/s, also tausendfach schneller als DSL. Kosteten Switches für Gigabit Ethernet bis vor kurzem noch 1 000 Mark und mehr pro Port, so gibt es seit kurzem erste Systeme für ca. 300 Mark pro Port. Nicht ganz so günstig sind die Gigabit-Ethernet-Karten, die zur Zeit noch ab ca. 500 Mark pro Stück kosten.

Den Preisverfall weiter beschleunigen dürfte der "Media Switch IXE5416", den Intel gestern vorgestellt hat. Dieser stellt 16 Ethernet-Ports bereit, die alle sowohl 10, als auch 100 und 1 000 MBit/s unterstützen. Bei Abnahme von 1 000 und mehr Stück durch OEMs kostet dieser Chip nur 379 Dollar. Es dürften zwar noch diverse Kosten dazu kommen, bevor aus diesem Chip ein kompletter Switch geworden ist. Doch spricht man von unter 100 Dollar pro Port als Endpreis.

Gigabit-Ethernet eignet sich vor allem für den Anschluss von Servern. Auf Clients und Arbeitsplätzen werden 100 Megabit noch eine Zeit lang ausreichend sein. Dafür stellt Intel die Chips IEX2424 und IXE2426 bereit. Beide unterstützen 24 Ports zu 10 oder 100 Megabit pro Sekunde sowie vier Gigabit-Ports. Letztere werden mit den Servern verbunden, oder als sogenannte Uplink-Ports verwendet, um weitere Switches anzuschließen, falls man mehr als 28 Geräte verbinden muss. Der Preis ist mit 80 bzw. 120 Dollar alles andere als hoch, wobei natürlich auch hier jeweils noch die eigentlichen Ethernet-Schnittstellen (Transceiver) hinzukommen.

Je nachdem welche Interfaces mit diesen Switch-Chips verbunden werden, wird entweder Kupfer-Ethernet (Reichweite bis ca. 100 Meter) oder Glasfaser-Ethernet (Reichweite je nach Faser und verwendeter Wellenlänge bis ca. 90 Kilometer) unterstützt. Letzteres wird im Regionalbereich immer interessanter, zumal die Entwicklung für 10-Gigabit-Ethernet bereits angelaufen ist. Dieses wird aber nur Glasfaser unterstützen.