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Schneller Datenzugriff dank Vorhersage des Benutzerverhaltens

Welche Information wird als nächstes angefordert?
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Jeder kennt das Problem der langen Download-Zeiten für Web-Inhalte. Ideal wäre es daher, wenn der Browser gleich beim Aufruf der Homepage "erraten" würde, welchen der vielen angebotenen Links man als nächstes klickt, und diese Seite schonmal vorab lädt. Aber auch bei anderen Informationssystemen tauchen ähnliche Probleme auf. Ein Datenbankprogramm könnte zum Beispiel schonmal anfangen, bestimmte Auswertungen zu berechnen oder zumindest Daten von der Platte in den Speicher zu laden, wenn der Benutzer dieses startet, um die Ergebnisse gegebenenfalls schneller präsentieren zu können.

Doch welche Daten sollen vorab verarbeitet oder angefordert werden? Und lohnt sich der zusätzliche Aufwand überhaupt? Das mit der Fraunhofer-Gesellschaft verbundene Trierer Institut für Telematik hat aus diesen Fragen ein mathematisches Modell entwickelt. Dieses ermöglicht dann per Programm nicht nur die Vorhersage von möglichen nächsten Aktionen des Benutzers ("Request Prediction"), sondern auch die Berechnung, ob die Vorab-Anforderung sinnvoll ist, oder ob das Verhalten des Benutzers nicht doch zu zufällig ist.

Zum jetzigen Zeitpunkt sind die Forschungen noch abstrakt. Anwendungen sind aber bereits absehbar, ob bei Internet-Browsern oder bei allgemeinen Computerapplikationen.

Eine der bekanntesten Errungenschaften der Fraunhofer-Gesellschaft, die ebenfalls zunächst abstrakt als mathematisches Modell entwickelt wurden, ist das Datenformat MP3 zur Kompression von Audiodaten, bzw. dessen Nachfolger AAC.