neue Zahlen

E-Plus will mit iMode wachsen

Einführung Anfang nächsten Jahres geplant
Von Marie-Anne Winter

Der Mobilfunk-Anbieter E-Plus wird den in Japan sehr populären mobilen Internetdienst iMode nach Deutschland holen. "Wir wollen iMode zum Jahreswechsel einführen. Dazu gehören natürlich auch die entsprechenden Endgeräte", so Uwe Bergheim, Geschäftsführer von E-Plus und Vorstandsmitglied der niederländischen Muttergesellschaft KPN Mobile, in der morgen erscheinenden Ausgabe der Zeitschrift connect [Link entfernt] . Während WAP und GPRS hierzulande noch in den Kinderschuhen steckten, hätte iMode in Japan nicht nur großen farbigen Handy-Displays, sondern auch speziellen Angeboten aus den Bereichen Unterhaltung, Sport oder Wirtschaft erscheinen, zum Durchbruch verholfen.

"Im Moment befinden wir uns in der heißen Phase, in der wir die Dienste mit den Content-Partnern aussuchen und festlegen. Wir sprechen über Themen wie Nachrichten, Entertainment, Location Based Services und vieles mehr", berichtet der E-Plus-Chef im Interview mit "connect". Dennoch sieht Bergheim auch für WAP und GPRS Chancen: "Ich denke, das heutige Angebot wird sicherlich nicht das letzte Wort sein, weil es einfach noch nicht ausreichend genutzt wird."

Zur wirtschaftlichen Situation bei E-Plus meint Bergheim: "Wir wachsen gebremster, aber wir wachsen." Im Gegensatz zur E-Plus-Muttergesellschaft KPN habe es in Deutschland trotz angespannter Marktlage keine Stellenkürzungen gegeben, das Jahresbudget bewege sich im üblichen Rahmen. KPN ist derzeit das Sorgenkind der europäischen Telekommunikationsbranche, so "connect". Der niederländische Ex-Monopolist trägt eine Schuldenlast von 46,6 Milliarden Mark, der ein aktueller Marktwert von lediglich 16,6 Milliarden Mark gegenüber steht.