Fälschung

Hunderte Handyverträge gefälscht

Fünf Jahre Haft wegen Betrugs
Von dpa / Karin Müller

Ein 33-jähriger Mann ist am Freitag in Erfurt wegen Betrugs mit Handyverträgen zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Er hatte hunderte Handyverträge gefälscht und von Telefonfirmen hohe Provisionen ergaunert. Der gepflegte, ruhig wirkende Mann hatte die Vorwürfe im Prozess vor dem Erfurter Landgericht bestritten. Er habe nicht gewusst, dass die Verträge fingiert waren, meinte er. Ein Komplize werde demnächst in Hamburg vor Gericht gestellt, sagte ein Gerichtssprecher.

Dieser Mann hat laut Anklage in einer Fälscherwerkstatt Listen potenzieller Kunden mit Kopien von Pässen und EC-Karten hergestellt, die für einen Vertragsabschluss benötigt wurden. Der 33-Jährige betrieb Telefonläden in Gräfenroda und Ilmenau. In 220 Fällen gelang der Betrug: Die Handyfirmen zahlten mehr als 130 000 Mark (rund 66 000 Euro) Provision. Das Geld teilten sich der Verurteilte und sein Hamburger Partner.

In das bereits rechtskräftige Urteil floss eine Bewährungsstrafe wegen Betruges von einem Jahr und neun Monaten mit ein, die ein Gericht in Heidelberg verhängt hatte.