unhaltbar

Telekom: Vorwürfe gegen Bewertung technischer Anlagen unhaltbar

Anlagevermögen wurde sach- und fachgerecht bewertet
Von dpa /

Die Deutsche Telekom hat Vorwürfe einer Überbewertung ihrer technischen Anlagen als unhaltbar zurückgewiesen. "Wir bleiben bei unseren Angaben, dass unser Anlagevermögen sach- und fachgerecht bewertet wurde", sagte Telekom-Sprecher Ulrich Lissek am Samstag der dpa. Die Bonner Staatsanwaltschaft hatte zuvor mitgeteilt, dass in die Ermittlungen gegen die Deutsche Telekom auch die Bewertung des technischen Anlagevermögens einbezogen wurde. Bei der Prüfung der Unterlagen habe sich der neue Sachverhalt ergeben. Bislang bezogen sich Ermittlungen nur auf die Immobilienbewertung. Dabei wird auch gegen Vorstandschef Ron Sommer ermittelt .

Nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" geht aus internen Telekomvermerken hervor, dass die Technik des "roten Riesen" um eine Summe zwischen 15 und 21 Milliarden Mark zu hoch bilanziert worden sei. Diese Vermerke lägen den Ermittlern vor.

Lissek nannte diese Zahl "nicht nachvollziehbar." Die Telekom habe jedoch keine Akteneinsicht und kenne die Details nicht. "Wir sind aber sicher, dass wir die Vorwürfe widerlegen können", betonte der Telekom- Sprecher. Zum technischen Anlagevermögen der Telekom zählen Telefonleitungen und Vermittlungsstellen.

Die Staatsanwaltschaft geht nach eigenen Angaben dem Anfangsverdacht nach, dass das technische Anlagevermögen in der Eröffnungsbilanz der Deutschen Telekom AG zum 1. Januar 1995 möglicherweise überbewertet gewesen sei und der Vorgang damit auch von strafrechtlicher Relevanz sein könnte. Die Ermittlungen seien aber nicht auf weitere Personen ausgedehnt worden. Ein Ende des Gesamtermittlungsverfahrens sei nicht abzusehen und werde sicherlich noch einige Zeit dauern.