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ITU verabschiedet Telefonie-Standard der Zukunft

Bestehende ISDN-, Analog und Mobilfunkdienste werden in ein Netz integriert
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Einer der großen Kostentreiber für Tk-Unternehmen ist, dass sie mehrere parallele Netze betreiben müssen. Neben einem verbindungsorientierten Netz für "klassische" Telefonie wird ein IP-Backbone für Datentransfers benötigt. Mobilfunkanbieter brauchen ebenfalls eine spezielle Netz-Infrastruktur, die vor allem eine umfangreiche Signalisierung bereitstellt, zum Beispiel, um Handys in Zellen einzubuchen oder während eines Gesprächs in benachbarte Zellen umzubuchen.

Mit BICC (Bearer Independent Call Control) sollen alle diese Netze und Dienste wieder integriert werden können. BICC ermöglicht es, bestehende Analog- und ISDN-Dienste über eine Vielzahl von Datenprotokollen wie IP oder ATM bereitzustellen. In Einzelbereichen gibt es solche Lösungen bereits (wie zum Beispiel Voice over IP oder Voice over DSL), BICC stellt jetzt aber einen universellen Standard bereit.

In der neu verabschiedeten Erweiterung BICC Capability Set 2 geht es um die Signalisierung für Mobilfunknetze der dritten Generation. Damit lassen sich auch diese Netze künftig in eine einheitliche Netz-Infrastruktur integrieren. Diese basiert nicht mehr wie bisher auf dedizierter Hardware, sondern vor allem auf Standard-Servern.