Cyber-Demo

Internet-Protest gegen Lufthansa weitgehend wirkungslos

Der Lufthansa-Server trotz der Online-Attacken von Menschenrechtlern nur minutenweise nicht erreichbar
Von dpa / Marie-Anne Winter

Die Lufthansa hat die Online-Attacken auf ihre Websites, zu denen Menschenrechtsorganisationen aufgerufen hatten, weitgehend abgewehrt. Bei dieser in Deutschland bislang einmaligen Aktion sei die Homepage des Unternehmens während der Hauptversammlung am Mittwoch in Köln nur für zehn Minuten schwer erreichbar gewesen, sagte ein Unternehmenssprecher in Köln. Menschenrechtsgruppen werfen der Lufthansa vor, von den Abschiebungen abgelehnter Asylbewerber finanziell zu profitieren.

"Wir haben vermehrte Zugriffe registriert, aber die Leitungskapazitäten erhöht", sagte der Unternehmenssprecher. Den verstärkten Verkehr führt er auf die angekündigte Online-Demonstration zurück. Menschenrechtsgruppen wollten mit den Internetattacken dagegen protestieren, dass die Lufthansa abgelehnte Asylbewerber in ihre Heimatländer zurückfliegt.

"Einige Unterseiten waren kurz nicht erreichbar", sagte Sven Maier, Sprecher der Initiatoren der "Online-Demo". Die Lufthansa habe auf die Angriffe schnell reagiert. Wesentliche Bestandteile des Online-Angebotes seien nicht gestört worden. Die Lufthansa behalte sich rechtliche Schritte gegen die Online-Attacken vor, werde darüber aber erst in den nächsten Tagen entscheiden, hieß es.