aufgepasst!

Leise, still und heimlich: IntelliNet ist teurer geworden

Es lohnt sich, bei Tarifänderungen ganz genau hinzuschauen
Von Marie-Anne Winter

Zum 7. Juni hat IntelliNet die Tarife geändert. Dabei sind insgesamt 175 Ausland-Tarife teurer geworden, 28 sind gleich geblieben und immerhin sind auch 28 Auslandsziele jetzt günstiger zu erreichen, die Gesprächsminute nach China kostet jetzt statt 41,9 noch 35,9 Pfennig.

Umgekehrt waren die Preissprünge deutlich größer, so kostet ein Gespräche nach Chile jetzt sage und schreibe 1,96 Mark pro Minute, während vorher nur 21 Pfennig dafür berechnet wurden - die Gesprächsminute kostet 1,75 Mark mehr! Auch nach Argentinien, Mexiko und Südafrika kostet die Gesprächsminute jetzt 1,96 Mark, während diese Länder zuvor wesentlich günstiger zu erreichen waren. So ganz "intellinent" ist es also nicht mehr, den Router zu benutzen, wenn man öfter mal in diese Länder telefoniert. Und auch das Telefonieren zu Mobilfunkanschlüssen ist teilweise erheblich teurer geworden. Waren Handys in Australien und Neuseeland vorher für 34 Pfennig pro Minute zu erreichen, betragen die Minutenpreise jetzt 58,7 Pfennig.

Auch im Inland sind die Gespräche über den IntelliNet-Router teurer geworden: Montag bis Freitag in der Zeit zwischen 7 und 8 Uhr stiegen die Minutenpreise im Festnetz von 3,3 auf 5,9 Pfennig, zwischen 8 und 9 Uhr von 4,4 auf 5,9 Pfennig, zwischen 9 und 18 Uhr wurde zaghaft abgerundet: Von 6 auf 5.9 Pfennig. Dafür steigen die Preise zwischen 18 und 19 Uhr von 4 auf 4,2 Pfennig an, zwischen 19 und 20 Uhr wird es zur Abwechslung wieder geringfügig günstiger, nämlich statt 4 Pfennig noch 3.92 Pfennig, zwischen 20 und 21 Uhr wird es mit 3,92 statt 3,3 Pfennig noch teurer und zwischen 21 und 7 Uhr kostet die Gesprächsminute jetzt 3,9 statt 3,3 Pfennig, das aber auch Samstag und Sonntag.

Und weil man auch am Wochenende in der Zeit zwischen 7 und 21 Uhr telefonieren kann, kostet die auch etwas, nämlich 3,92 Pfennig pro Minute, was nach wie vor dem Tele2-Tarif entspricht. Das war übrigens noch nicht alles: Geändert wurde auch der Abrechnungstakt. Galt vorher der unkomfortable, aber berechenbare Minutentakt, so erfolgt die Abrechnung nun im undankbaren 120/1-Takt. Das bedeutet, dass für jedes Gespräch, und mag es noch so kurz sein, als Minimum der Preis von zwei vollen Minuten berechnet wird - dagegen ist eine moderate Einwahlgebühr, wie sie beispielsweise bei Interoute ab nächsten Monat anfällt, fast schon wieder günstig. Also, nicht wundern, wenn die nächste Rechung etwas höher als erwartet ausfällt...