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Intel: Die Server der Zukunft

Hohe Verlässlichkeit und neue Prozessoren
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Intel, deren Pentium-Prozessoren bereits sehr erfolgreich in Servern eingesetzt werden, vor allem zur Distribution von Internet-Inhalten, hat auf dem Intel Developer Forum die Pläne für die Zukunft vorgestellt. "carrier-grade" Server sollen die Anforderungen der Telefonfirmen an Verlässlichkeit und Administrierbarkeit erfüllen.

Um die Performance der Server zu erhöhen, arbeitet Intel bereits seit etlichen Jahren an einem 64-bit-Prozessor. Dessen erste Version, genannt Itanium, steht unmittelbar vor dem "Platform Release". Von da aus dürfte es nicht mehr lange dauern, bis erste Itanium-Server angeboten wird. Der neue Chipsatz 870 ermöglicht es, große Itanium-Server mit vielen Prozessoren in voneinander unabhängige Domains aufzuteilen. Vom Itanium-Nachfolger McKinley sind erste Exemplare bereits für Ende dieses Jahres angekündigt.

Genauso wichtig wie die Hardware ist das Betriebssystem. Dazu fördert Intel auch Linux. Linux eignet sich grundsätzlich gut für Internet-Server, vermisst aber dennoch einige Features, die im Telekommunikationsbereich gefragt sind. Hohe Verfügbarkeit setzt beispielsweise die Unterstützung von "hot swap" voraus - dem Tauschen von Komponenten während des Betriebs. Neue Dateisysteme verkürzen die Zeit, die nach einem Crash zum Aufräumen benötigt wird. Die Umsetzung dieser Erweiterung erfolgt durch Unterstützung des "Open Source Development Lab" durch Intel und andere.

Telefon-Vermittlungseinrichtungen sind heute noch zumeist festverdrahtet. Spezialisierte Chips stellen Verbindungen auf Basis des ISDN-Protokolls her. Intel will hier den "SoftSwitch" einführen, der auf Basis von generischen CPUs und Software arbeitet. Bereits in der jetzigen Testkonfiguration können über 200 000 Anrufe pro Stunde abgewickelt werden - in der späteren Produktionsversion sollen es noch mehr sein.