Abwehr

Chinesische Hacker verkünden Waffenstillstand im Cyber-Krieg

1 100 chinesische Sites von Gegenangriffen betroffen
Von dpa / Frank Rebenstock

Chinesische Hacker haben am Donnerstag einen Waffenstillstand im Cyber-Krieg gegen Websites von Ministerien und Firmen in den USA verkündet. In einer auf der Website Chinabyte.com veröffentlichten Erklärung hieß es, von den Gegenangriffen von Hackern aus den USA seien bis Mittwoch mehr als 1 100 chinesische Homepages betroffen gewesen, größtenteils solche der Regierung oder des Erziehungswesens. Die chinesischen Webseiten müssten sich jetzt auf Sicherungssysteme gegen derartige Angriffe konzentrieren und beispielsweise so genannte Feuerwände einrichten. Die Gruppe "Hongker Union" (Rote Piraten), die bislang die chinesischen Hacker-Angriffe koordinierte, teilte auf der Website sina.com mit, dass sie mit jeder künftigen Attacke nichts zu tun haben werde.

Aufgrund der anhaltenden Spannungen zwischen Washington und Peking nach der Kollision eines US-Spionageflugzeugs mit einem chinesischen Abfangjäger hatte es seit Ende April verstärkte Angriffen chinesischer Hacker auf US-Websites gegeben. Durch die Angriffe war auch der Server des Weißen Hauses in Washington vorübergehend lahmgelegt worden.