Teurer

Wie attraktiv sind Mobilfunk-Prepaids derzeit?

Nicht nur bei E-Plus sind die Pakete teurer geworden
Von Volker Schäfer

Wer schon vor einigen Wochen für Anfang Mai mit deutlich höheren Preisen auf dem Mobilfunk-Markt gerechnet hat, sollte Recht behalten. Insbesondere Handys, die zusammen mit Prepaidkarten gekauft werden, kosten nun das Doppelte und mehr als noch vor acht oder 14 Tagen. Lediglich bei Providern oder bei Händlern, die noch rechtzeitig genügend Geräte zu den alten Konditionen eingekauft haben, findet man noch Schnäppchen.

Wer jetzt noch günstige Angebote für unter 200 Mark - inklusive 25 Mark Startguthaben - sucht, wird vor allem bei T-D1 fündig, wo man die XtraCard zusammen mit dem Telit GM 220E für 129 Mark kaufen kann. Für 179 Mark verkauft T-Mobil zusammen mit der XtraCard das Alcatel One Touch View und das Siemens C25 Power. 20 Mark mehr muss man für das Alcatel One Touch 302 und das Siemens C30 hinlegen.

Bei D2 Vodafone geht unter 199 Mark gar nichts mehr. Für diesen Preis kann man das Trium Mars, das Philips Savvy, das Sagem MW 930 oder das Siemens A35i erstehen. Das ist nicht gerade günstig und zeugt davon, dass das Netz von Mannesmann Mobilfunk längst die Grenzen seiner derzeitigen Kapazitäten erreicht hat. Unter der Hand ist zu hören, dass man die Neukundenwerbung nicht mehr ganz so agressiv angeht, wie in der Vergangenheit. Statt dessen will man Bestandskunden sichern und diesen durch den weiteren Netzausbau eine möglichst allzeit freie Leitung gewährleisten.

Richtig teuer sind die Prepaid-Angebote jetzt - wie bereits berichtet - bei E-Plus. Die billigsten Pakete kosten hier 299 Mark und dienen wohl kaum noch dazu, zum Beispiel jugendliche Neukunden mit schmalem Geldbeutel anzulocken.

Deutlich preiswerter sind da schon die Angebote von Viag Interkom. Das Motorola Talkabout T180 gibt's für 149,90 Mark, das Siemens A35 ist für 179,90 Mark zu haben. Spitzengeräte im Prepaid-Bereich wie das Nokia 3310 kosten hier mit 299,90 Mark nur 90 Pfennig mehr als die billigsten Angebote bei E-Plus, wo man für das gleiche Telefon 399 Mark ausgeben muss. D2 ist mit 398 Mark kaum billiger, während T-D1 immerhin nur 349,90 Mark verlangt.

Fazit: Bei D1 und Viag Interkom gibt es nach wie vor recht günstige Angebote für Einsteiger in den Handy-Markt. Es ist immerhin erst knappe 15 Monate her, als man für eine Karte ohne Handy noch 149 Mark hinlegen musste. So gesehen sind die jetzigen Preise mit Gerät für 129 bis 199 Mark recht fair. Die Zeit, wo man sich schnell mal "ein neues Handy holte", dürfte aber endgültig vorbei sein.