Artenvielfalt per UMTS

"Internet ohne PC"-Initiative fordert UMTS-Netz für alle

Trennung von Netzzugang und Inhalten für Angebotsvielfalt notwendig
Von Marie-Anne Winter

Die Initiative "Internet ohne PC" (IoPC) fordert den allgemeinen Zugang zum UMTS-Netz für unabhängige Dienste-Anbieter. Das meldet das Internet-Magazin ibusiness.de. Nur wenn die auch unabhängigen Provider Zugang erhalten, dürfe die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) den Mobilfunkanbietern erlauben, bei der Netz-Entwicklung zusammenzuarbeiten. Inzwischen haben mehrere UMTS-Lizenzinhaber Interesse an einer Zusammenarbeit beim Netzaufbau bekundet, um die Kosten zu senken. An den Gesprächen mit der RegTP sind nach Brancheninformationen E-Plus, MobilCom, Viag Interkom und das spanisch-finnische Konsortium Group 3G beteiligt.

Die IoPC-Initiatoren unter der Federführung des Mobilinternet-Unternehmen Space2go [Link entfernt] befürchten eine Beinträchtigung von unabhängigen Informations- und Dienstanbietern durch die UMTS-Lizenznehmer. Nach Ansicht des IoPC gehen demnach die Netzbetreiber bislang "wie selbstverständlich davon aus, dass sie neben dem Zugang auch die Hoheit über das Diensteangebot erlangen". Die Initiative vergleicht das mit einer Fernsehanstalt, die die totale Kontrolle über das Programm besitzt.

Netzunabhängige Anbieter wie Space2go schlagen vor, den Zugang und die Dienste zu trennen. IoPC meint, dass das dem Geschäftsmodell im stationären Internet entspreche: Der Nutzer wählt die Webseiten unabhängig von dem Zugangsanbieter aus, der ihm lediglich die Verbindung zum Netz herstellt. Nur durch die Trennung von Netz und Inhalten könne die Angebotsvielfalt entstehen, die dem Charakter des Internet entspräche.