Verhandlungen

debitel verhandelt mit Telekom über UMTS-Netznutzung

UMTS-Linzenznehmer und Service-Provider kooperieren für deutschlandweite Angebote
Von Marie-Anne Winter

Der Mobilfunkanbieter debitel hat sich nach Informationen der Financial Times Deutschland (FTD [Link entfernt] ) bereits weitgehend mit der Deutschen Telekom über die künftigte Mitnutzung von deren Mobilfunknetz der Dritten Generation verständigt. Am Freitag hatte die Büdelsdorfer MobilCom verkündet, dass sie eigene Angebote über das bestehende Netz von E-Plus vermarkten wird.

Die sechs Lizenznehmer für UMTS-Mobilfunk in Deutschland verhandeln zur Zeit intensiv über Möglichkeiten der Zusammenarbeit. Service-Provider wie debitel, die als Wiederverkäufer von Mobilfunkverträgen agieren, loten aus, wie ihre Rolle im UMTS-Markt aussehen wird. Spannend wird es für die beiden Lizenzgewinner ohne bestehendes Netz, Mobilcom und die Group 3G, die auf die Zusammenarbeit mit den vier bestehenden Netzbetreibern angewiesen sind, um eigene Angebote landesweit vermarkten zu können.

So wie es aussieht, wird debitel künftig weiter Endkundenverträge der Telekom vermitteln und zusätzlich eigene Dienste wie E-Mail und Internet über das UMTS-Netz der Telekom anbieten können. Über weitere Detail ist derzeit noch nichts bekannt.

Vor zwei Wochen hatte sich debitel bereits mit dem britischen Vodafone-Konzern über die Mitbenutzung des D2 Vodafone-Netzes geeinigt. Außerdem verhandelt der Stuttgarter Service-Provider mit Viag Interkom über die Nutzung neuer Mobilfunkdienste. Natürlich sichert sich auch der Münchner Netzbetreiber Viag Interkom nicht nur in eine Richtung ab - nach FTD-Informationen verhandelt Viag Interkom auch mit der Group 3G über ein ähnliches Abkommen.