Namenwäsche

Uptodate: Man(n) heißen jetzt .com

Israeli lässt seinen Nachnamen in ".com" ändern
Von Marie-Anne Winter

Ein israelischer Programmierer hat seinen Nachnamen in ".com" ändern lassen. Das berichtet jedenfalls das Internetmagazin "ibusiness". Die israelischen Behörden mussten dem Antrag des 25jährigen zustimmen, nach dem sie kein Gesetz gefunden hatten, das dies verbietet.

Das für Namensänderungen zuständige Innenministerium hatte den Antrag zunächst abgelehnt, da Satzzeichen in Nachnamen verboten seien. Danach hätten sie aber kein Gesetz gefunden, das dies ausschließe.

"Ich glaube, mein neuer Name ist einfach sinnvoller", sagte der frischgebackene Tomer.com, der zuvor Tomer Krissi hieß. Er habe seinen Nachnamen auf den Stand des Jahres 2001 bringen wollen. "Es genügt nun, meinen Namen zu kennen, um zu wissen, dass ich eine eigene Website habe", meint Tomer.com. Treffe er etwa ein Mädchen, brauche dieses sich schließlich nur seinen Namen zu merken, um ihn später jederzeit übers Internet erreichen zu können.

Das Problem für mögliche Nachahmer ist allerdings, dass die Auswahl an Top-Level-Domains bekanntlich nicht sehr groß ist. Was nützt es schon, sich Namen gut merken zu können, wenn einfach jeder so heißt? Die ganzen Meier-Müller-Schulzes dieser Welt werden also die künftigen ".com"-".net"-".org"s sein. Klingt "Mueller-zwo" dann vielleicht nicht doch noch ein bisschen netter als ".com-dreitausendachthundertelf"?