Bruchlandung

Surfino - nie erreichbar und nun eingestellt

Anbieter macht Carrier verantwortlich
Von Frank Rebenstock

Der Bautzener Anbieter surfino, der seit Monaten mit einem werbefinanzierten Internet-Zugang ab dem 1. Quartal diesen Jahres auf sich aufmerksam macht, muss zunächst einmal sein Internet-by-Call-Angebot surfino:fun "bis auf weiteres" einstellen. Ob der Andrang auf den bis dahin günstigsten Zugang mit Anmeldung einfach zu groß war, oder das Ganze ohnehin nur eine Luftmasche gewesen ist, sei dahingestellt. Übereinstimmend berichten unsere Leser jedenfalls, dass eine Einwahl selten möglich gewesen sei und auch in Hinblick auf den Versand der Zugangsdaten scheint surfino kein besonderes organisatorisches Geschick bewiesen zu haben.

Auf der Homepage und in einer an die User versandten E-Mail bietet surfino seinen enttäuschten Kunden an, sie mögen doch "über unseren Kooperationspartner, die AddCom AG, ins Internet" gehen. Dem bisherigen "Partner", der für surfino "die Einwahlplattform" betrieben hat, wird hingegen die alleinige Schuld an dem Desaster gegeben: Er sei angeblich nicht in der Lage gewesen, surfino die nötigen Einwahlports zur Verfügung zu stellen. Man darf nun gespannt sein, ob surfino, wie angekündigt, bei der Suche nach einem neuen Partner erfolgreicher sein wird.

Angeblich, um die Kontoangaben der neuangemeldeten Nutzer zu "überprüfen", hatte surfino die angegeben Konten mit jeweils 10 Mark belastet. Dieser Betrag sollte mit der ersten Abrechnung gutgeschrieben werden. Nach dem plötzlichen Ende des Zugangs dürfte die Frage berechtigt sein, ob die User ihre 10 Mark zurück bekommen. Um allerdings zum jetzigen Zeitpunkt bereits über einen möglichen Betrugsfall zu spekulieren, wie dies einige Leser tun, reichen die derzeit bekannten Fakten nicht aus.