Hallelujah!

St. Isidor soll Schutzpatron der Internet-Surfer werden

Heiliger Beistand auch für Programmierer wichtig
Von dpa / Marie-Anne Winter

Der Heilige Isidor hat nach Informationen der britischen Zeitung "The Independent" beste Aussichten, Schutzheiliger der Internet-Surfer und Computerprogrammierer zu werden.

Der Bischof von Sevilla lebte zwar rund 1400 Jahre vor der Erfindung der Datenautobahn - von etwa 560 bis 636 nach Christi Geburt -, doch für einen Sprecher des Erzbischofs von Westminster liegen die Bezugspunkte auf der Hand: Als "Erkenntnishungriger" habe St. Isidor nämlich die vielleicht erste Enzyklopädie der Geschichte zusammengestellt.

"Schutzheilige sind auf ihrem Gebiet Vorbild und Inspiration", erläuterte der Sprecher. "Und bei Schwierigkeiten kann man zu ihnen beten." Dazu gibt es auch beim derzeitigen Stand der Technik auch jede Menge Gelegenheiten. Die endgültige Entscheidung werde allerdings von Kardinal Jorge Medina getroffen, dem Präfekten der zuständigen vatikanischen Kongregation. Er werde sowohl Papst Johannes Paul II. als auch Bischöfe in der ganzen Welt konsultieren.

In einem Leitartikel kommentierte der "Independent": "Wir können nur dafür beten, dass dieser gelehrte Heilige durch das im Internet verfügbare Material nicht allzu geschockt ist."

Wenn er denn so gelehrt und wissbegierig war, sollte er mit dem Internet allerdings keine Probleme haben - schließlich soll er die Internetgemeinde vor allerlei Unbill schützen - wozu brauchen wir ihn sonst?