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Internet wird wichtiger Wirtschaftfaktor

Studie: Investitionen in e-Business lohnen sich
Von dpa / Marie-Anne Winter

Die Nutzung des Internets für alle Aufgaben der Wirtschaft steht erst am Anfang. Nach einer breit angelegten Studie der Hamburger Unternehmensberatung Putz & Partner wird das Internet zum wichtigsten Umsatzträger und Erfolgsfaktor für Unternehmen. "Die Firmen, die bereits im Internet aktiv sind, generieren bereits 17 Prozent ihres Umsatzes in Form der elektronischen Geschäftsabwicklung", sagte Matthias Richter, der Autor der Studie, am Freitag in Hamburg. "Bis zum Jahr 2003 rechnen die Unternehmen mit einer Verdopplung auf 30 Prozent."

Putz & Partner hat für die Studie die Angaben von rund 350 Unternehmen ausgewertet, die bereits das Internet nutzen, und bezeichnet die Studie auf Grund der Struktur der Firmen als repräsentativ. Danach investieren die deutschen Unternehmen knapp zwei Prozent ihres Umsatzes in die Entwicklung des e-Business, besonders in Marketing, Service und Vertrieb. War die Investition erfolgreich, so hat sie sich bereits nach zwei Jahren amortisiert. Kleine Unternehmen holen ihre Investitionen am schnellsten wieder herein und erzielen den höchsten Nutzen daraus, gemessen an zusätzlichen Erträgen oder gesparten Kosten.

"Das e-Business, die Abwicklung aller wesentlichen Geschäftsprozesse eines Unternehmens über das Internet, wird künftig zur Selbstverständlichkeit", sagte Richter. Gleichzeitig wachsen die Unternehmen der alten und neuen Wirtschaft zusammen. Die Studie habe ergeben, dass Internet-Investitionen in Service, Logistik und Vertrieb am Erfolg versprechendsten seien.

Zudem habe sich herausgestellt, dass besonders bei den Unternehmen des Mittelstandes mit 250 bis 2500 Beschäftigten ein großer Nachholbedarf bei der Entwicklung des e-Business bestehe. "Das Internet ist zu einem entscheidenden Wachstums- und Wettbewerbsfaktor geworden", sagte Richter. "Die großen Verlierer werden diejenigen sein, die nicht spätestens jetzt das Internet systematisch in ihre Geschäftsprozesse mit einbeziehen."