Kostenkontrolle

Xtra Card: Seit heute werden SMS einzeln abgerechnet

Überziehungsmöglichkeit bei Prepaid-Karten soll der Vergangenheit angehören
Von Rolf Drefs

Ab sofort werden SMS-Nachrichten bei der Xtra Card, der Prepaid-Karte von T-Mobil, einzeln abgerechnet. Bisher erfolgte die Abrechnung der Kurznachrichten bei Xtra in Paketen zu jeweils 20 SMS.

Immer wieder gab es dabei Probleme: Es häuften sich Klagen von Eltern, deren Kinder erhebliche Schulden angehäuft hatten, obwohl volle Kostenkontrolle versprochen wurde. Auch wenn das Kartenguthaben erschöpft war, bestand weiterhin die Möglichkeit, SMS-Nachrichten zu verschicken.

Es gibt zwar eine Rufnummer, unter der man das Kartenkonto jederzeit kostenfrei abfragen kann; die angefallenen Kosten für Textnachrichten wurden aber zum Teil erst nach Wochen vom Guthaben abgezogen. Die Verbraucherzentralen NRW und Baden-Württemberg warnten aus diesen Gründen vor dem Kauf der Prepaid-Karten von T-D1 und D2 Vodafone. So seien bei der CallYa-Karte von D2 Vodafone Schulden bis zu 170 Mark aufgelaufen. Sowohl D1 als auch D2 kündigten daraufhin an, dass in ihren Unternehmen ein einheitliches Abrechnungssystem von Telefongesprächen und SMS-Nachrichten eingeführt werden solle. T-Mobil hat dieses Versprechen mit dem heutigen Tage umgesetzt, erste Tests der Redaktion ergaben, dass das System funktioniert.

Beim D1-Konkurrenten D2 Vodafone sollen die CallYa-Karten bis zum Frühjahr dieses Jahres nach und nach auf das neue Abrechnungssystem umgestellt werden. Bei E-Plus und Viag Interkom müssen die SMS-Pakete im Voraus gekauft werden. Die Freischaltung wird somit zwar etwas verzögert, dafür ist jedoch die vollständige Kostenkontrolle gegeben. Einen umfassenden Vergleich aller angebotenen Prepaidkarten finden Sie auf unserer Infoseite.