Torschlusspanik

Frankreich UMTS: Wer will, wer hat noch nicht?

Auch einen Tag vor Ablauf der Frist meldet sich erst ein Interessent an
Von dpa / Edward Müller

Weniger als einen Tag vor dem Ende der Bewerbungsfrist für die vier UMTS-Lizenzen in Frankreich hat die rot- grüne Regierung in Paris am Dienstag die erste Kandidatur erhalten. Sie kam vom zweitgrößten nationalen Handy-Betreiber SFR (Cegetel, Tochter der Vivendi-Gruppe). Mit Spannung sah die Regierung der für Nachmittag erwarteten Entscheidung des Betreibers Bouygues Telecom über eine Bewerbung entgegen. Davon hängt ab, ob die Regierung nur zwei oder drei Lizenzen vergeben kann. Als sicher galt die Kandidatur von France Telecom/Orange.

Der potenzielle vierte Bewerber, das ST3G-Konsortium, hatte sich vor kurzem aus dem Rennen zurückgezogen. Die darin zusammengefassten Telekom-Konzerne Suez Lyonnaise des Eaux (Frankreich) und Telefonica (Spanien) begründeten ihre Absicht mit zu hohen Kosten. Der Preis für die in Frankreich zu vergebenden vier Multimedia-Handylizenzen war auf jeweils 4,95 Milliarden Euro festgesetzt worden. Annahmefrist für Bewerbungen ist der 31. Januar. Danach will die Regierung in Paris spätestens im Juni die Lizenzen vergeben.