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Suez Lyonnaise und Telefonica verzichten auf UMTS-Lizenzen in Frankreich

Kosten für UMTS-Lizenzen nicht marktgerecht
Von dpa / Marie-Anne Winter

Die im Konsortium ST3G zusammengefassten Telekom- Konzerne Suez Lyonnaise des Eaux (Frankreich) und Telefonica (Spanien) werden sich wegen zu hoher Kosten nicht um eine französische UMTS-Lizenz bewerben. "Wir sind der Ansicht, dass die Preise der Lizenzen nicht die Marktsituation widerspiegeln, da die Tendenz der Preise für die in Europa bereits vergebenen UMTS-Lizenzen in den vergangenen Monaten eine regelmäßige Abwärtsbewegung gezeigt hat", heißt es in eine Erklärung. Außerdem hätten die Investoren die Kosten für diese dritte Handy-Generation kritisch überprüft und die Banken ihrerseits vor zu hohen Risiken gewarnt.

Der Preis für die in Frankreich zu vergebenden vier UMTS-Lizenzen war auf jeweils 4,95 Milliarden Euro (9,68 Milliarden Mark) festgesetzt worden. Annahmefrist für Bewerbungen ist der 31. Januar. Danach will die Regierung in Paris spätestens im Juni die Lizenzen vergeben. Bisher lagen lediglich vier Absichtserklärungen vor: ST3G, France Telecom/Orange, Cegetel (Gruppe Vivendi Universal) und Bouygues Telecom. Das Konsortium ST3G wird zu 60 Prozent gehalten von der Suez Lyonnaise des Eaux UMTS, einer Tochter der Gruppe Suez lyonnaise des eaux, sowie zu 40 Prozent von Telefonica.